Frontlinsenwechsel

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

Ich hatte mit der Eröffnung dieses Themas gar nicht beabsichtigt, eine solche Grundsatzdis-kussion auszulösen ... – doch muss ich mich, wenn es jetzt schon angesprochen wurde, ebenfalls als "Purist" outen:

Als Student hatte ich vor langer Zeit (Nikon hatte gerade die FE 2 auf den Markt gebracht) nebenbei in Fotofachgeschäften gearbeitet. Eines Tages – wir hatten gerade eine Nikon-Demonstration im Haus – kam ein Kunde mit einem defekten Objektiv in den Laden. Die Optik ließ sich nicht mehr reparieren, weil sie ins Wasser gefallen war. Der Vertreter von Nikon nahm das zum Anlass, um einmal zu demonstrieren, wie hart die Vergütung der Frontlinsen sei: Er nahm einen Nagel (!) und kratzte damit kräftig auf der darauf herum. Tatsächlich hinterließ diese Aktion keine sichtbaren Spuren!!!

Das Fazit des Nikon-Fachmannes: Jede neue „Glas-Luft-Fläche“ vor einem Objektiv würde dessen Leistung schmälern – Filter wären absolut überflüssig (abgesehen von gezieltem Einsatz) und dienten nahezu auschließlich der Geldbörse des Fotohändlers. Man kaufe keine hochwertigen Objektive, um anschließend deren Leistung wieder herabzusetzen!

Ich weiß nicht, ob Nikon noch heute diese Ansicht offiziell vertreten würde ... – ich habe aber seit der Zeit nie mehr einen (Schutz-) Filter vor meine Objektive geschraubt – und bin mit dem jetzigen Schaden (der erste seit mehr als 20 Jahren) ja auch noch glimpflich davongekommen.

Gruß an alle, die meine Anfrage jetzt doch sehr vertieft haben. Hier im Übrigen das Bild, das Anlass für die Beschädigung der Frontlinse war:

tirnanog

PS: Wollte das Bild einfügen, klappte jedoch nicht. Wie geht das???

Castor
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Beitrag von Castor »

Kein Foto? :???:
Fotografieren bedeutet für mich "frei" zu sein.
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lottgen
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Beitrag von lottgen »

Sicher gibt es Situationen für den Schutzfilter (Salzspritzer, Kinderfinger, Funkenflug), es ist immer eine Abwägung, die 'Versicherung' ist mit Kosten verbunden (Anschaffung des Filters / Qualitätseinbuße), es ist die Frage, wie man das entsprechende Risiko einschätzt (sorgloses Leben / existentielles Risiko).

Die Info, dass im Fall des Falles nicht vielleicht 1000 EUR Edelglas, sondern nur 100 EUR verbrannt sind, ist für diese Abschätzung sehr wertvoll.

Viel Erfolg bzgl. der Reparatur, danke für die Info.

Jan

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