Sensor und Objektivwahl - Verständnisfrage

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

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Schmatts
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Sensor und Objektivwahl - Verständnisfrage

Beitrag von Schmatts »

Ich wüßte gern, wie ich meinen Objektivpark weiter ausbauen kann und lese seit geraumer Zeit entsprechende Threads interessiert mit. Nun beschlich mich allerdings das dumme Gefühl, dass solche Objektivempfehlungen für Andere für mich evtl. gar nicht relevant sind, weil ich einen ganz anderen Sensor habe und sich daher auch die Performance unterscheiden muss.

Deshalb habe ich mich mal daran gemacht, die allermeisten Nikon-Spiegelreflexkameras nach ihren Sensoren zu ordnen, um zu sehen, wo ich mich einordnen kann und welche Unterschiede es bei Nikon-Spiegelreflexkameras überhaupt gibt:

LBCAST-Sensor:
  • 4,1 MP: D2Hs
CCD-Sensoren:
  • 2,7 MP (DX): D1H
  • 6,1 MP (DX): D50 - D70
  • 10,2 MP (DX): D40x - D60 - D80 - D200 - D3000
CMOS-Sensoren:
  • 12,1 MP (FX): D3 - D3s - D700
  • 12,3 MP (DX): D90 - D300 - D300s - D5000
  • 12,4 MP: D2X - D2Xs
  • 14,2 MP (DX): D3100
  • 16,2 MP (DX): D5100 - D7000
  • 24,5 MP (FX): D3X
Die Daten habe ich allesamt von den einzelnen Kamera-Datenblättern der Nikon-Homepage herausgeklaubt.

Nachdem diese Fleißarbeit erst einmal erledigt ist, nun zur Frage:
Ich habe eine D70 - sind für mich daher auch relevant
  • nur die Threads zur D50 (da gleiche Sensorgröße) oder
  • alle Threads zu Kameras mit CCD-Sensor oder
  • alle Threads zu Kameras mit DX-Format oder
  • alle Threads zu Nikon-Kameras oder
  • ... :???:
?

Wie gesagt, es geht mir um Threads zu Objektivempfehlungen für alle möglichen Anwendungen. Welche sollte ich mitlesen?
(D70) --> D7200 ~ Nikkor AF 28-70 3.5-4.5 ~ Nikkor AF 70-210 4-5.6 ~ SB-22 ~ Expodisc 2.0

donholg
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Beitrag von donholg »

Noch wichtiger als der Sensortyp scheint die Datenaufarbeitung "dahinter" zu sein.
Am Beispiel der D3x und der zeitgleich erschienenen Sony A??? kann man sehen, dass die Verarbeitung der Signale eine noch größere Rolle spielt als der Sensortyp.
Beide haben einen (identischen??) 24MP CMOS Vollformatsensor.

Was genau ist Dir bei Deinem Objektivausbau denn so wichtig?

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alnix
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Beitrag von alnix »

Hallo Schmatts,

vielleicht kann ich Dir etwas weiterhelfen, auch wenn ich kein Profi bin oder gerade aus diesem Grund. Vermutlich wie Du, bin ich Hobby- und Gelegenheitsfotograf und habe nicht sehr viel Geld übrig. Das möchte ich dann aber sinnvoll investieren.

Du besitzt bereits zwei Objektive mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften, ein Superzoom und eine Festbrennweite. Vermutlich stellst Du Dir die Frage, ob Deine Wunschobjektive eine gute optische Leistung an Deiner D70 bringen. Dazu solltest Du Deine persönlichen Ansprüche kennen. Kannst Du einen Unterschied bei Deinen Bildern ausmachen, wenn Du Deine beiden Ojektive auf f 5,6 bei 30 mm vergleichst? Wenn nicht, mach´ Dir keine Sorgen und kaufe etwas Günstiges, egal was so geschrieben wird - der 6MP-Sensor verzeiht viel.

Wenn Du jedoch einen deutlichen Unterschied ausmachen kannst - das sollte an der D70 locker der Fall sein - und Dir die Qualität des Superzooms nicht ausreicht, dann sind vielleicht weitere Festbrennweiten für Dich interessant, die bei kleinem Geld eine tolle Leistung bringen. Beispielsweise ist aus meiner Sicht das AF 1,8/50 D der Preis-Leistungs-Hammer für Portraits mit der D70.

Für ein gutes Foto ist eine gute Bildgestaltung wichtiger als die tolle Schärfe eines Profi-Objektivs. Brennweite, Lichstärke und Bokeh spielen hier eine Rolle.

Neben den optischen Eigenschaften gibt es aber noch mehr zu berücksichtigen. Guten Rat bekommst Du hier ganz sicher, wenn Du uns sagst, wofür Deine neuen Objektive genutzt werden sollen. Auch bzgl. mechanischer Qualität und Bedienbarkeit gibt es große Unterschiede ...

LG Alnix

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Schmatts
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Beitrag von Schmatts »

Ich bin mit der Qualität, bes. der Lichtstärke, des Superzooms eben NICHT so zufrieden, besonders im direkten Vergleich zum 30mm/1.4. Den Zoom hatte ich mit der Kamera geschenkt bekommen und er war vorher an einer analogen Nikon benutzt worden. Eine Zeitlang fand ich die Möglichkeiten des Zooms toll, aber der Frust bei langsam steigendem Qualitätsanspruch nimmt halt immer mehr zu. In Innenräumen sind die Bilder häufig verwackelt oder es gibt Bewegungsunschärfe. Mit dem Sigma hatte ich einen ersten Schritt in Richtung mehr Lichtstärke / Qualität gemacht und möchte jetzt nach und nach hinzukaufen und evtl. den Tamron-Zoom abstoßen.

Es ist richtig, ich habe nicht viel Geld, aber es muss ja nicht alles auf einmal sein bzw. können die Objektive auch gern gebraucht sein.

Ich fotografiere hobbymäßig alles mögliche:
- Architektur, Landschaft, Menschen (Porträts/ Gruppen/ Kinder), Pflanzen und Blumen, Tiere (Zoo/ Haustiere), Sport (Fußball)
- drinnen und draußen

Ich habe mich in Panoramen versucht und festgestellt, dass mehr Brennweite dringend angeraten ist – mit keinem meiner beiden Objektive komme ich unter 28mm.

Ich halte eine lichtstarke Kombi aus zwei Zooms (z.B. 18-70 und 70-200 o.ä.) und mehreren Festbrennweiten für gut (z.B. 17mm, 85mm, 130mm o.ä.). Die Angaben sind fiktiv – weiß jetzt nicht, was davon existiert und was nicht. Eine 30er FB hab ich ja schon. Alternative Vorschläge sind erwünscht.

Vorab schon mal vielen Dank für Tipps.
(D70) --> D7200 ~ Nikkor AF 28-70 3.5-4.5 ~ Nikkor AF 70-210 4-5.6 ~ SB-22 ~ Expodisc 2.0

ISK
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Beitrag von ISK »

Erzähl doch einfach mal, was Du für ein Zoomobjektiv hast.

Einige der Zooms, die man damals am Film akzeptabel fand, überzeugen heute am Digitalsensor nicht.

Die heutigen Zooms, angefangen beim (gebraucht zu bekommenden) 18-70 über das 18-105 bis zum 18-200 können mit ihren Resultaten durchaus überzeugen.

Ingo

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Schmatts
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Beitrag von Schmatts »

ISK hat geschrieben:Erzähl doch einfach mal, was Du für ein Zoomobjektiv hast.
... siehe Signatur :)
(D70) --> D7200 ~ Nikkor AF 28-70 3.5-4.5 ~ Nikkor AF 70-210 4-5.6 ~ SB-22 ~ Expodisc 2.0

jockel123
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Re: Sensor und Objektivwahl - Verständnisfrage

Beitrag von jockel123 »

Schmatts hat geschrieben: Wie gesagt, es geht mir um Threads zu Objektivempfehlungen für alle möglichen Anwendungen. Welche sollte ich mitlesen?
Hallo,

eigentlich alle, da du früher oder später auf eine neue Kamera umsteigen wirst und dann das Objektiv, das bei der D70 noch ganz gut war ( Aufgrund der geringen Auflösung ) an der neuen Kamera nicht mehr hochauflösende sondern matschige Bilder bringen.

Für den Anfang würde ich dir ein gebrauchtes Nikkor 18-105mm empfehlen. Mit der Zeit siehst du dann was du noch zusätzlich brauchst, z.B mehr Tele, Weitwinkel, Lichtstärke etc. und kannst deinen Objektivpark dementsprechend erweitern.

Grüsse
Jockel123

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Zunächst einmal würde ich sagen hat der Sensortyp wenig mit dem Objektiv zu tun, wenn man mal von dem Unterschied DX - FX absieht. Ein gutes Objektiv macht an einem 12 MPixel Sensor ebenso gute Fotos wie am 6 MPixel, ein schlechtes verzeiht am 6 MPixel vielleicht das eine oder andere, aber gut wird es dadurch auch nicht.

Wenn Du was mit besserer Lichtstaerke suchst bleibt eigentlich nur das 17-55/2.8 von Nikon, aber das ist halt selbst gebraucht recht teuer. Aber ich hatte es damals neu gekauft und keinen Cent bereut. Alternativ gibt es die 17-50/2.8 von Tamron, Sigma oder Tokina, aber an das Original von Nikon kommen die wohl alle nicht ran.

Das 18-105er ist wohl optisch recht gut, aber halt nix mit mehr Lichtstärke. Und für bewegte Motive im Dunkeln hilft nur Lichtstärke oder Blitz oder High-ISO. Also wäre evt. auch ein Umstieg von der D70 zur D90 durchaus sinnvoll.
Gruß,
Volker

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alnix
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Beitrag von alnix »

Den Tipp zum Wechsel auf D90 unterschreibe ich. Vor einem knappen Jahr bin ich von D70 auf D90 gewechselt.

Hauptmotivation war die bessere Leistung bei hohen ISOs, da ich viel drinnen fotografiere. Bei D70 habe ich meist bei ISO 800 Schluß gemacht und die 1600 nur in Ausnahmefällen benutzt. Die D90 bringt die eine Blende mehr in brauchbarer Qualität.

Auch der Autofokus ist besser, obwohl ich noch nicht richtig glücklich damit bin. Der Aufpreis zu den Profimodellen war mir aber zu hoch. Im Vergleich zur D70 kann man an der D90 durch den wesentlich besseren Sucher auch relativ gut manuell fokussieren.

Die D90 gibt´s zusammen mit dem 18-105 VR seit einem Jahr ziemlich günstig. Ich wollte es eigentlich nicht haben. Dann habe ich es ausprobiert und es hinsichtlich Schärfe besser als mein 18-70 gefunden. Kontrast, Verzeichnung und besonders die starke Vignettierung machen es jedoch nur zu einem mittelprächtigem Kompromiß. Gut zu brauchen beim Reisen, da ergänzt es mein 1,8/35.

Nochmals empfehle ich Dir eine günstige 50er Brennweite. Die sind alle optisch sehr gut, selbst an FX. Ich habe ein 20 Jahre altes AF 1,8/50 ohne D, das war toll für Film, D70 und D90 und wäre wahrscheinlich auch an D3X nicht schlecht. Für viele der von Dir genannten Einsatzzwecke ist das 50er sehr gut geeignet.

LG Alnix

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Schmatts
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Beitrag von Schmatts »

Ja, Lichtstärke hat Priorität. Meine Nikon D70 geht nur bis auf ISO 1600 und rauscht da ganz fürchterlich. U.a. auch deshalb erwäge ich einen Kamerawechsel. Allerdings steht FX wegen der Preise nicht wirklich zur Debatte :(( Von der D90 hab ich schon viel Positives gehört...

Gute, lichtstarke und gleichzeitig nicht allzu teure Objektive (gern auch gebrauchte) suche ich aber im Moment vorrangig. Festbrennweiten finde ich klasse, Zooms können auch hilfreich sein, vorausgesetzt, sie sind durchgängig lichtstark und bleiben dabei bezahlbar.

Vielen Dank schon mal für die Vorschläge von Zooms, die im WW-Bereich beginnen. Das schaue ich mir mal näher an. Da ich eine 30er FB bereits habe, wäre doch der logische Schritt für die nächste FB ein 85er, oder? Ich denke mal, eine 50er FB macht nicht genügend Unterschied.

Zur Zeit ist das Sigma 30mm/1.4 mein Immerdrauf, weil mich das Tamron 28-300mm/3.5-6.3 allzu oft im Stich gelassen hat. Was ich am meisten fotografiere hab ich ja schon geschrieben.
(D70) --> D7200 ~ Nikkor AF 28-70 3.5-4.5 ~ Nikkor AF 70-210 4-5.6 ~ SB-22 ~ Expodisc 2.0

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