Monitorbild vs. Papierabzug

Die Rubrik für Alles, was mit der farbrichtigen Ausgabe eurer Bilder durch Monitor, Druck und Belichtung zu tun hat

Moderator: pilfi

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FB
Batterie4
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Monitorbild vs. Papierabzug

Beitrag von FB »

Hallo,

habe da mal eine dumme Frage! Ich möchte ein paar Fotos bei Saal-Digital ausbelichten lassen. Da das Innenraumaufnahmen sind, teilweise mit Fensterflächen im Bild, war EBV unumgänglich. Nun sind die Fotos in CNX soweit, dass sie mir am Bildschirm gefallen. Wenn ich allerdings im Photoshop bei Ansicht Digital-Proof (ICC Saal-Digital, Proof nach Vorgabe Saal-Digital eingestellt) das Häkchen für Papierweiß setze, so erscheinen die Fotos etwas dunkler, für meinen Geschmack zu dunkel. Um den vorherigen Eindruck ohne Digital-Proof wieder herzustellen, müsste ich die Helligkeit für den Digital-Proof im Photoshop um ca. 8 anheben. Nun die Frage - wie gehen die EBV-Profis damit um? Fällt der dunklere Eindruck nur auf dem Monitor auf oder muss ich damit rechnen, dass mir die Abzüge ohne Korrektur zu dunkel erscheinen? Sollte ich für die Abzüge die Helligkeit anheben?

Ach ja, das Equipment ist natürlich nicht so dolle (Geld steckt in Cam, Glas und Zubehör :) ) - Intel iMac mit dem "schlechteren" Monitor - wenn auch mehr schlecht als recht mit Spyder2 Suite kalibriert.

Gruß FB

alexis_sorbas
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Re: Monitorbild vs. Papierabzug

Beitrag von alexis_sorbas »

FB hat geschrieben:... Nun die Frage - wie gehen die EBV-Profis damit um? Fällt der dunklere Eindruck nur auf dem Monitor auf oder muss ich damit rechnen, dass mir die Abzüge ohne Korrektur zu dunkel erscheinen? Sollte ich für die Abzüge die Helligkeit anheben?...
Moin,

die "Hellikeit" und "Kontrast"-Regler in PS benutzen EBV-Profis eher gar nicht... :!:
(weil "destruktiv...)

Ab besten legst Du eine Einstellungsebene
"Kurven" über dein Bild, und stellst die bei aktivem Softproof "passend" ein...
Ich mache das so bei Bildern, die ich bei DO ausgeben lassen...
Dazu muss ich i.d.R. die Mitteltöne etwas aufhellen, und den Gesamtkontrast erhöhen...
... da diese Anpassungen sich sehr ähneln,
kann man die als Einstellung speichern / und / oder in eine Aktion packen...
mfg

Alexis


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Bits@Work
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Beitrag von Bits@Work »

Wobei aber die Funktion "Papierfarbe simulieren" wohl noch nie richtig geklappt hat. Ich verwende die daher nie mit Fremdprofilen.

Man kann das hinbekommen (am besten mit der neuen Version 3 des PrintFix), die letzte Seite vor Erstellung des eigentlichen Profils erlaubt die Manipulation der L/a/b Werte, damit geht es dann einigermaßen. Ist aber viel Probiererei bis es paßt. Tip: Profil erstmal erstellen und in PS probieren anhand eines Probedrucks. Dann Profil wieder laden und die letzte Seite (Regler) bearbeiten, Profil unter anderem Namen abspeichern. Dieses dann immer weiter anpassen und am Schluß das zuerst erstellte löschen. Das letzte Profil dann umbenennen, wie es sinnvoll ist.
Wenn man aber mit Herstellerprofilen arbeitet, ist das unmöglich. Aus diesem Grund würde ich nie darauf verzichten, eigene Profile zu erstellen (was ja auch von Drucker- und Papierhersteller empfohlen wird).

Grüße
Gert

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Bits@Work hat geschrieben:Wobei aber die Funktion "Papierfarbe simulieren" wohl noch nie richtig geklappt hat...
... was zumindest nach meiner Erfahrung an den
optischen Aufhellern der Papiere liegt... und zumindest die "Papierweiss" Messwerte müssen dann korrigiert werden...
Irgendwann hatten wir das schonmal im FM...
... so gesehen hast Du schon Recht... aber mit ein bisschen "Softproof-Beurteilungs-Erfahrung" klappt das eigentlich auch mit "Herstellerprofilen" ganz gut...
mfg

Alexis


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Bits@Work
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Beitrag von Bits@Work »

stimmt!

FB
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Beitrag von FB »

Hallo,

zunächst einmal vielen Dank für die Antworten und Tipps. Bits@work - das ist für mich als EBV-DAU eindeutig zu hoch und, wie ich denke, für meine Zwecke (noch) eindeutig zuviel Aufwand. An das Thema traue ich mich ran, wenn ich für mich die Grundlagen gelegt habe.

alixis_sorbas - das hört sich gut an. Normalerweise reicht mir CNX vollauf, den Photoshop benutze ich zwar zum ersten Mal (äh, beim Fotografieren ein en Riesendreck auf dem Sensor übersehen :cry: ) und bin immer noch am üben mit Stempelwerkzeug und Reparatur-Pinsel, aber das Knöpfchen zur Erstellung einer Einstellungsebene habe ich schon gefunden. Helligkeit + Kontrastanhebung über das Graduationstool - right?

Gruß FB
Zuletzt geändert von FB am Do Feb 21, 2008 15:23, insgesamt 2-mal geändert.

matthifant
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Re: Monitorbild vs. Papierabzug

Beitrag von matthifant »

alexis_sorbas hat geschrieben:
FB hat geschrieben:... Nun die Frage - wie gehen die EBV-Profis damit um? Fällt der dunklere Eindruck nur auf dem Monitor auf oder muss ich damit rechnen, dass mir die Abzüge ohne Korrektur zu dunkel erscheinen? Sollte ich für die Abzüge die Helligkeit anheben?...
Moin,

die "Hellikeit" und "Kontrast"-Regler in PS benutzen EBV-Profis eher gar nicht... :!:
(weil "destruktiv...)

Ab besten legst Du eine Einstellungsebene
"Kurven" über dein Bild, und stellst die bei aktivem Softproof "passend" ein...
Ich mache das so bei Bildern, die ich bei DO ausgeben lassen...
Dazu muss ich i.d.R. die Mitteltöne etwas aufhellen, und den Gesamtkontrast erhöhen...
... da diese Anpassungen sich sehr ähneln,
kann man die als Einstellung speichern / und / oder in eine Aktion packen...
Und wie speicherst Du das Bild dann ab ?
Werden die Ebenen beim Speichern als jpg nicht zusammengefasst ?
Ist das dann nicht auch letztendlich wieder destruktiv ?
Oder als PSD speichern (oder wie immer das bei CS3 heißt) und dann als jpg für's Drucken ?
Liebe Grüße aus dem Hunsrück, Matthias

alexis_sorbas
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Re: Monitorbild vs. Papierabzug

Beitrag von alexis_sorbas »

matthifant hat geschrieben:...
Und wie speicherst Du das Bild dann ab ?
Werden die Ebenen beim Speichern als jpg nicht zusammengefasst ?
Ist das dann nicht auch letztendlich wieder destruktiv ?
Oder als PSD speichern (oder wie immer das bei CS3 heißt) und dann als jpg für's Drucken ?
Moin,

– Ich speichere "in Bearbeitung befindliche Bilder" grundsätzlich als PSD ab...
... oder, falls die Bearbeitung in ACR reicht, bleiben sie halt im RAW-Format...
– Bilder, die zum Dienstleister gehen, sind Kopien der PSD/RAW als JPEG bzw. TIF.
("Sichern unter... " als JPEG, TIF etc..., oder per Aktion / Bildbearbeitung erzeugt...)
– Bilder, die ich selbst drucke, bleiben stets in Ihrem Format... also PSD... und natürlich auch in ihrem Arbeitsfarbraum...

p.s.: In CS3 gibt es zusätzlich folgende Möglichkeiten:
– "Smart-Objekte" (das ist ein Verweis auf eine separate Datei innerhalb des Photoshop-Dokumentes)...
– In ACR ab 4.x / CS3 ist es möglich, auch JPEG und TIF Dateien "non-destruktiv" so zu bearbeiten, als wären es RAW... (von den Beschränkungen des Farbraumes auf 8Bit bei JPEG mal abgesehen)

p.s.2: HIER!
Zuletzt geändert von alexis_sorbas am Do Feb 21, 2008 17:36, insgesamt 2-mal geändert.
mfg

Alexis


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niba
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Beitrag von niba »

Verschoben nach Farbmanagement

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