Bergwandern ohne Stromquelle / Alternative Akkuladung?

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Moderator: pilfi

mrom
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Beitrag von mrom »

stl hat geschrieben:... denn der EN-EL15 wiegt 68g ....
Er wiegt mit Schutzkappe 89g.
acmite hat geschrieben:Hochgerechnet bräuchte ich 6-7 Akkus für die Kamera (...), oder etwa alle zwei Tage einen
acmite hat geschrieben:Damals mit der D70 und 5 Akkus, was ganz gut gepasst hat (habe aber das Gefühl. dass die D7000 mehr Saft braucht).
Bei mir hält der Akku in meiner D7000, wenn ich nichts spezielles mache und nicht unnötig damit herumspiele, für über 1000 Bilder. Machst du wirklich so viele Bilder in zwei Tagen?
acmite hat geschrieben:Die Temperaturen können "nachts" durchaus unter 0°C liegen, am Tag aber auch schon mal bei 27°C
Vor 10 Jahren musste ich mal bei etwas über Null Grad einen Li-Ion-Akku mehrere Male laden. Ich habe nicht so viel Energie hineingebracht und meine Akkus haben damals danach spürbar nachgelassen. Ich weiss nicht, ob das heute besser ist, aber wenn man darauf angewiesen ist, würde ich das vorher testen.

Ich habe keine Erfahrungen mit portablen Solarpanels. Sind die gut genug gekapselt, dass die z.B. einen längeren Regen mit stürmischen Wind überstehen?

Wie robust sind die? Halten die es aus, wenn der Rucksack mal umfällt und auf einen Stein fällt? Wenn nur eine Zelle bricht oder ein Kabel dabei abreisst, hat sich das mit dem Laden erledigt.

Ich denke hier ist eine robuste Lösung gefragt und am wenigsten schief gehen kann mit extra Akkus.

Gruß,
Martin

acmite
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Beitrag von acmite »

@stl:
Danke für die Zahlen (mehr dazu unten)!

@mrom:
Die Anzahl Akkus sind sehr konservativ gerechnet. Da spielen Kapazitätsverluste durch Kälte mit rein (so hat bei der Tour 2008 ein Akkus nach einer kalten Nacht kaum noch was rausgegeben), aber auch die eine oder andere Langzeitbelichtung, oder ein paar Videos. Dann kommt man nicht mehr auf 1000 Bilder, sondern bleibt deutlich darunter. Aber 5-6 sollten sollten reichen.
mrom hat geschrieben: Wie robust sind die? Halten die es aus, wenn der Rucksack mal umfällt und auf einen Stein fällt? Wenn nur eine Zelle bricht oder ein Kabel dabei abreisst, hat sich das mit dem Laden erledigt.
Die, die ich mir angeschaut habe wirken extrem robust. Da hätte ich keine Sorgen.


Ich habe jetzt drei Szenarien:

1) 5 EN-EL15 + 12 AA's für GPS
2) 2 EN-EL15 + 4 AA's + Powerbank (ca 50Wh) + Solarmodul
3) 2 EN-EL15 + 4 AA's +2 Powerbanks (>50 Wh)

Preislich ist 3) am besten, gewichtsmässig 1); 2) ist am teuersten und am schwersten, dafür hätte ich vom Modul später noch etwas, während die ganzen Akkus und Powerbänke hinterher im Schrank liegen.

Was mein Energiebedarf angeht, schätze ich dass ich etwa 10-12 Wh pro Tag brauche, das ist etwa so viel wie 2 iPhone Ladungen, also schon recht überschaubar.

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

acmite hat geschrieben:2) 2 EN-EL15 + 4 AA's + Powerbank (ca 50Wh) + Solarmodul
Normalerweise kommt zwischen Solarmodul und Powerbank noch ein Solarladegerät welches die Ladespannung kontrolliert. Ich weiss jetzt allerdings nicht, ob in der Powerbank vielleicht schon so etwas ähnliches enthalten ist.
Gruß,
Volker

mrom
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Beitrag von mrom »

acmite hat geschrieben:Die, die ich mir angeschaut habe wirken extrem robust. Da hätte ich keine Sorgen.
Na dann bin ich definitiv fuer Option 2 mit Solarpanel. Ich wuerde gerne sehen, ob das so funktioniert :cool:

Gruss,
Martin

acmite
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Beitrag von acmite »

vdaiker hat geschrieben: Normalerweise kommt zwischen Solarmodul und Powerbank noch ein Solarladegerät welches die Ladespannung kontrolliert. Ich weiss jetzt allerdings nicht, ob in der Powerbank vielleicht schon so etwas ähnliches enthalten ist.
Bei den oben verlinkten System braucht es keinen extra Controller, bzw. sitzt der im Modul.
mrom hat geschrieben: Na dann bin ich definitiv fuer Option 2 mit Solarpanel. Ich wuerde gerne sehen, ob das so funktioniert :cool:
Der Equipment-Geek (es leben die Anglizismen!) in mir sieht das ähnlich :cool: :bgrin:

Ich habe den Hersteller angeschrieben, das Reiseziel und den Energiebedarf angegeben, mit der Bitte um eine Empfehlung und eine realistische Einschätzung was bei der Anbringung an einen Rucksack als Energieausbeute zu erwarten sei. Die Antwort kam nach ca. 24h. Empfohlen wurde dieses Set. Ein 10W Panel mit 34 Wh Powerbank. Der zu erwartende Ertrag wurde mit etwa 30 Wh/Tag angegeben. Ich vermute, das setzt im Schnitt gutes Wetter voraus. Klingt auch nicht allzu schön gerechnet. Würde reichen.....

donholg
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Beitrag von donholg »

Wenn es eine Garantie für Sonnenschein gibt, würde ich es vielleicht damit versuchen.
Andernfalls hat man Pech gehabt.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

Dane
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Beitrag von Dane »

Also nochmal, weil ich den Eindruck hatte, ich habe mich blöd ausgedrückt ;)

Ich würde ein RAVpower iSmart kaufen. Dieses hat verschiedene Ausgänge für verschiedene Stromstärken und Adapter auf alles mögliche.

Hier nutze ich die 2,1A USB Buchse und gehe per USB -> Micro USB
auf mein Ladegerät für den Kameraakku: BAXXTAR RAZER 600 Ladegerät.

Dieses hat verschiedene Anschlussmöglichkeiten für den Eingang (u.a. eben auch o.g. micro USB).

So kannst du mit dem RAVpower sowohl Handy, Kamera und weiteres laden. Und mit 1-2 von den Geräten wäre wohl alles was Strom benötigt versorgt, oder?

acmite
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Beitrag von acmite »

Dane hat geschrieben:Also nochmal, weil ich den Eindruck hatte, ich habe mich blöd ausgedrückt ;) …..Und mit 1-2 von den Geräten wäre wohl alles was Strom benötigt versorgt, oder?
Hallo Dane! Ich hatte dich schon verstanden; die Option hatte ich vorher nicht bedacht… ist jetzt aber als Szenario 3 bedacht ;-)
Du hast nicht zufällig mal probiert wie oft Du damit einen Nikon Akku aufladen kannst, oder?
acmite hat geschrieben: 1) 5 EN-EL15 + 12 AA's für GPS
2) 2 EN-EL15 + 4 AA's + Powerbank (ca 50Wh) + Solarmodul
3) 2 EN-EL15 + 4 AA's +2 Powerbanks (>50 Wh)
Also Universallader habe ich den Pixo C-USB, der z.B. AA's und (fast) alle Kameraakkus laden kann.

stl
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Beitrag von stl »

Nur der Vollständigkeit halber, falls der Thread in einem Jahr mal wieder ausgegraben wird:

Brennstoffzellen auf Gas-Basis weisen eine bessere Energiedichte auf als Akkumulatoren und die Verfügbarkeit des Brennstoffs ist auch meist gegeben.
Ein amerikanisches MIT-Spinout, Lilliputanian Systems, welches u.a. auch von Intel gesponsert war hat 2012 schon mal mächtig für PR-Rummel gesorgt bevor es nach der Verbrennung von 150M$ von der Bildfläche verschwand.
Nun wagt es in Dresden das Fraunhofer Spin-Off Ezelleron mit dem Kraftwerk an den Crowd-Funding-Markt. Bisher sind wohl 883T€ von geplanten 500T€ eingegangen. Angeblich sind schon alle Probleme, selbst die Luftfahrtzulassung und Temperaturbereich bis -15°C, geklärt und das Teil soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Als einzigen Nachteil sehe ich hier die maximale Dauerleistung von 2W. Für 'schlechte' Ladegeräte könnte dies bedeuten, das man eine Powerbank mit ihren Verlusten zum Puffern dazwischen schalten müßte...
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." Albert Einstein

veraikon
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Beitrag von veraikon »

acmite hat geschrieben: 1) 5 EN-EL15 + 12 AA's für GPS
2) 2 EN-EL15 + 4 AA's + Powerbank (ca 50Wh) + Solarmodul
3) 2 EN-EL15 + 4 AA's +2 Powerbanks (>50 Wh)
Interessantes Thema, ;)
da gäbe es in meinen Augen weitere Optionen:

4) 2 EN-EL15 + Batt-Handgriff + zuhause sinnvoll einsetzbare Zahl von Akkus (AA Eneloops) + grosszügig kalkulierte Menge von
Einwegbatterien AA . (Einwegbatterien müssen natürlich mit in die Zivilsation rückgenommen werden - aber das ist eh klar)

5) da du zusätzlich zu der Kameraversorgung bei einer dSLR auch noch ein Back-up nötigst die (fast) ganz autarke Lösung
FM2n /FM3a + Diafilm -> zuhause scannen.

Ich kenne jetzt deinen Objektivpark nicht aber Option 5 würde MF Objektive benötigen - die sind bei Option 1-4 aber auch kein Schaden da batterieschonend.

Rechne es mal durch Option 5 ist garantiert die leichteste - gefolgt von Option 4. ( _Ich_ würde auf Gewicht optimieren)

Mit mobilen Energieversorgern würde ich warten bis die Brennstoffzelle marktreif ist ;)

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