Backyard Astronomy -- ohne Teleskop

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Moderator: orlando

FM2-User
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Beitrag von FM2-User »

ich denke schon, dass man auf Nummer sicher geht, wenn man in TIFF umwandelt. Datenschlacht ohne Ende, aber nur so hat man Reserven
M31 ist jetz an sich relativ monochrom (ok, das Web mit Bildersuche straft mich lügen), bei Gasnebeln ist das anders.
Aber ohne Nachführn so'n Bild. Das ist schon frech. Für was hab ich das Weihnachtsgeld ausgegeben :cry:
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich denke die Kombination aus beidem ist die beste Lösung.
Einfach mal 50 oder 100 Bilder a 1-2min. Belichtungszeit machen und dann in der Software das Licht einschalten.
Das dürften dann richtige Kracher werden... :D
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

donholg
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Beitrag von donholg »

So, ich habe nochmal Feuer gemacht :bgrin:

Bild

Fest installierte D600 mit AF-S 600 bei Offenblende, ISO5000, 0,67sek Belichtungszeit und "nur" 210 Lightframes, 20 Darkframes und 20 Flatrames.
Die Kamera musste ich ein oder zweimal nachsetzen, weil die Plejaden aus dem Bildzentrum herausgewandert sind.

Läuft!
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stl
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Beitrag von stl »

O.k., die schiere Größe der Sterne ist schon beeindruckend, dass vorherige finde ich persönlich aber trotzdem attraktiver...
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donholg
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Beitrag von donholg »

...die Lernkurve steigt ... ;)

Mir geht es mehr um das sichtbar machen der Gasnebel.
Auf den Einzelfotos ist davon genau Null zu sehen.
Erst das Stacking bringt die Strukturen hervor. :arrgw: :o

Hier mal als Beispiel eins der 200 Ausgangsbilder mit dem 600er.
Sieht irgendjemand die blauen Gaswolken, in denen die neuen Sterne geboren werden?

Bild

Oder hier eins der 150 Bilder vom Andromedanebel...

Bild
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Beitrag von FM2-User »

wenn man's weiß, ist es vermutlich mit Reglern am Anschlag irgendwie bläulich. Bin gespannt, was kommt.
edit: habe nur das Ausgangsbild gesehen und merke eben, das der Nebel ja schon da ist. So rum finde ich die Reihenfolge (unfreiwillig) beeindruckender ;)
Übrigens: Die blauen Nebel sind nicht die reste um den Haufen, sondern die Sterne sind zufällig auf ihrem Weg um das Galaxiezentrum gerade im Staub.
Das soll kein Klugschiss sein, immerhin habe ich selbst jahr(zehnt)elang genau das erzählt. Aber erst seit etwa 10 Jahren kann man genau genug die Eigenbewegung messen, um zu erkennen, dass Nebel und Sternhaufen nicht zusammen passen.
Da hab ich's ganz mit Spock: Faszinierend!!!
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Beitrag von FM2-User »

Nicht zu vergessen:
Durch das Überlagen wird das Rauschen mit der Wurzel aus der Anzahl der Frames rausgemittelt.
Einer der moderneren deutschen Foddo-Päpste, Herr S. Seip, hat das mal mit einer genial einfachen Idee im Interstellarum skizziert, kenne leider die Ausgabennummer nicht mehr.

Im dunkeln Stduio eine gleichmäßig graue Fläche aufnehmen. Beleuchtung so wählen, dass halbwegs praktikable Zeiten zustande kommen, um folgende Reihen durchzuziehen:

Ein Bild - ISO 100 - Zeit x
Zwei Bilder - ISO 200 - Zeit X/2
Vier Bilder - ISO 400 - Zeit x/4
...
N Bilder - ISO (n*100) - Zeit x/n

Aufnahme immer ohne jede Rauschunterdrückung! JPG.
Dann jeweils aufsummieren, sollten alle gleich hell sein.
... und anhand der kleinsten Dateigröße den Wert mit dem geringsten Rauschen ermitteln.
Einfach pfiffig.

Hab' ich selbst noch nicht gemacht, aber seit Holgers Ansätzen ...

Ideale Regenwetter-Beschäftigung.
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich vermute, dass der Sensor dann aber genau die Temperatur haben sollte, die er während der Aufnahme im Freien auch hat.
Schwierig...
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FM2-User
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Beitrag von FM2-User »

naja, absolut sind die Werte natürlich von der Temperatur abhängig, aber wenn es "nur" darum geht, das optimale Verhältnis von Verstärkung (ISO) und Mitteln (Anzahl) im Vergleich für den Sensor zu finden, sollte es passen.
Ist halt ein einfaches Prinzip, aber funktioniert ohne viel Messtechnik.
Wenn mit Temperaturberücksichtigung müssen halt für den Platz erst mal drei Bier aus dem Kühlschrank
:alcohol:
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stl
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Beitrag von stl »

Respekt Jungs :super: Umso mehr, als ich den gestrigen Abend bis kurz nach Mondaufgang im Luch am Alten Rhin verbracht habe und probiert habe, was man alles falsch machen kann. Das positivste war noch ein vermeintliches Flugzeug, was mir drohte durch die Belichtung zu fliegen, sich dann aber als etwas ungelenktes entpuppte was mit einem grünlichen Schweif desintegrierte, leider nicht im Frame....

@Holger, Torsten: ihr habt euch beide schon negativ zur Astro-Tauglichkeit des AF-S20/1.8 geäußert. Was ist der Hauptgrund? Die Sternchen, die ansatzweise sogar schon bei f/1.8 entstehen?
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