An Grönlands Küsten mit der Rembrandt van Rijn

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Moderator: orlando

Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

Dem kann ich nur zustimmen :super:

Hanky
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Hanky »

Der Fred ist nach wie vor sehenswert und hochinteressant :super:


Konrad, deine #2.73 ist grandios. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Bild. :10:
Grüße
Hanky

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pilfi
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Beitrag von pilfi »

Hanky hat geschrieben:Der Fred ist nach wie vor sehenswert und hochinteressant :super:
Absolut :super: :super:


Gruß
Jürgen

Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität.

Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

knipser-jogi hat geschrieben: Ebenfalls!
Tolle Eindrücke einer beeindruckenden Landschaft. Danke fürs Zeigen!
Vielen Dank. Leider muss ich berichten, dass wir uns stark dem Ende nähern. Zwei Beiträge kommen wohl noch, dann ist es (erstmal) vorbei. :)
Thomas S. hat geschrieben:Dem kann ich nur zustimmen :super:
Auch dir vielen Dank. :)
Hanky hat geschrieben:Der Fred ist nach wie vor sehenswert und hochinteressant :super:
Konrad, deine #2.73 ist grandios. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Bild. :10:
Vielen Dank auch dir, besonders auch für das Kompliment für 2.73. Im Moment der Aufnahme habe ich gar nicht realisiert, wie großartig die Szenerie eigentlich war, die Polarbären standen hgalt einfach stärker im Fokus, als ich das Bild dann bei der ersten Sichtung entdeckte, war ich schon ziemlich geplättet. :cool:
pilfi hat geschrieben:Absolut :super: :super:
Gruß
Jürgen
Auch dir noch ein recht schönes "Danke schön". :)

Wie angekündigt, nun bereits der vorletzte Beitrag...

Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

#2.97
Bild
Mit diesem goldenen Abendhimmel, der gleich bedeutend war mit eisigen Temperaturen, endete nun auch unser letzter voller Tag in der grönländischen WIldnis. Unsere ausgiebige Wanderung und die herrlichen Eindrücke forderten zumindest bei mir ihren Tribut. So verschwand ich dann doch recht früh in meiner Koje, natürlich auch mit einer ordentlichen Portion Melancholie, da die Reise nun unbestreitbar ihrem Ende entgegen ging. Der Plan für den nächsten Tag hielt noch einen Besuch der Siedlung Ittoqqortoormiit parat, einer der abgelegensten Orte in ganz Grönland, wobei die Insel ja nun wirklich nicht arm an abgelegenen Orten ist... :) , aber dies ist zweifellos der abgelegenste Ort...

Tag 10 - Ittoqqortoormiit und Seefahrt zum "Flughafen"

#2.98
Bild
So empfing uns nun der Morgen kurz vor Ittoqqortoormiit. Leider setzte sich die Sonne gegen die Wolkenwand nicht durch, so dass der wirklich verloren wirkende Ort durch die tristen Farben noch mal um einiges trostloser wirkte. Hinzu kam, dass an unserem Landungstag auch noch ein Begräbnis stattfand. Dies sorgte unter den Bewohnern nicht unbedingt für ausgelassene Stimmung, wenngleich der Umgang mit Tod und Trauer offenkundig ein gänzlich anderer als unserer ist. Dabei landeten an jenem Tag sogar gleich zwei Schiffe in der Siedlung, was ein ziemlich seltenes Spektakel gewesen sein dürfte. Immerhin hatte ich dort die Möglichkeit eine Anzahl an Postkarten zu kaufen und dort auch direkt noch bei der Post aufzugeben.

#2.99
Bild
So trostlos wie das Bild wirkte schließlich auch die gesamte Siedlung auf mich. In Ittoqqortoormiit leben etwa 400 Einwohner, wobei diese Siedlung als die am weitesten abgelegenste gilt. Nur zwei oder drei Versorgungsschiffe im Jahre sorgen für frische Waren im örtlichen Supermarkt, so dass mögliche einfallende Tourihorden sehr schnell in die Verlegenheit kommen könnten, gewisse Vorräte gänzlich aufzukaufen. Hierauf wurden wir extra noch mal von unseren Guides hingewiesen. Zwar gibt es noch einen Heliport, der aber nur sehr unregelmäßig, aufgrund des unbeständigen Wetters, angeflogen wird. Etwa 60 Meilen entfernt liegt noch ein "Flughafen" (davon wird im nächsten Beitrag die Rede sein... :) ), doch auch diese Distanz muss erstmal überwunden werden, was eigentlich nur in wichtigen Amtsangelegenheiten oder medizinischen Notfällen passiert.
Die kleine Siedlung liegt direkt am EIngang zum Scoresbysund, dem weltgrößten Fjordsystem überhaupt. Die Abgeschiedenheit führt aber auch dazu, dass sich die Einwohner der Siedlung ihre traditionellen Lebensweisen noch weitestgehend unverändert erhalten haben. Natürlich gibt es auch hier Motorboote, Schneemobile und ähnliches. Aber insbesondere Fischfang und Jagd spielen eine enorm wichtige Rolle im Leben der dort Lebenden. Zwar wurden wir auch hier Zeuge der grassierenden sozialen Probleme, dennoch wirkten die Einwohner auf ihre Art zufrieden, mit dem was sie haben, trotz der strahlenden Trostlosigkeit. Diese war aber, rückblickend betrachtet nicht so ausgeprägt, wie es das Jahr zuvor in Qaanaaq (New Thule) spürbar wurde. Allerdings hat gerade auch diese Siedlung massiv mit dem EInwohnerschwund zu kämpfen, da insbesondere die Jugend diesen abgelegenen Ort zu verlassen sucht.

Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

#2.100
Bild
Dieses Bild ist eher dokumentarisch, man erkennt die Küste, an der wir eigentlich unseren letzten Landgang unternehmen wollten. Also stiegen unser Expeditionsleiter und unser Geologenguide ins Zodiac und machten sich auf, eine geeignete Stelle zum Landen zu finden. In der Zeit standen wir an Bord und beobachteten das Schauspiel, was uns bei dieser Fahrt gboten wurde. Man kann es auf dem Bild nicht wirklich erkennen, aber der Seegang war für ein Schlauchboot dermaßen heftig, dass wir mitunter Sorge hatten, dass beide aus dem Zodiac fallen könnten. Nach dem eine dreiviertel Stunde währenden Ritt, kamen beide zwar wohlbehalten zurück zur Rembrandt, allerdings waren beide völlig durchnässt. Unser Expeditionsleiter zog seinen Gummistiefel aus und schüttete einen guten Liter Wasser zurück ins Meer und unser Geologenguide Denis erzählte, dass er gefühlt überall war, über, neben, vor und hinter dem Zodiac, aber nicht IM Schlauchboot. :) Dementsprechend fiel dann dieser Plan auch ins Wasser und es wurde der Anker gelichtet, um dichter an den Flugplatz heran zu kommen, von dem wir einen Tag später zurück fliegen würden.

#2.101
Bild
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass den gesamten Tag über eine dichte Wolkendecke die Sonne aussperrte. Bis auf den Abend. Da wurden wir dann mit diesem wunderschönen Bergglühen belohnt. Ein würdiger Abschluss, wie ich finde. Gleichzeitig machte sich mit dem letzten Abend dann auch eine merkwürdig gedrückte Stimmung auf dem Schiff breit, ohne dass man es wirklich in Worte fassen könnte. Der Abschied war nah und wer kann schon ahnen, ob und wann man sich mal wieder sieht. :)

#2.102
Bild
Noch ein Bild, von den glühenden Bergen, diesmal mit der Rembrandt. :) Im Bild kann an die Landzunge erkennen, auf der der Flugplatz Constable Pynt liegt. Da aber unsere Crew zum ersten Mal diesen Flugplatz anfuhr, wusste keiner so richtig, wo man denn dort an Land zu gehen hatte. Dies führte dann dazu, dass uns unser Kapitän in seiner trockenen Art darüber informierte: "Jordi [Expeditionsleiter] is scouting the airport.", was zu reichlich Gelächter führte. Es gab zwar die Information, dass es einen Steg oder sowas geben sollte, nur war der nirgendwo zu entdecken. Schließlich kehrte Jordi zurück und hatte zumindest eine geeignete Landungsstelle gefunden.
Ein weiteres kleines Highlight war dann am nächsten Tag die Versorgung mit Nachschub für die Rembrandt durch die Plancius, ein weiteres Expeditionsschiff der Oceanwide Expeditions. Zum einen kannten sich die Mannschaften natürlich auch untereinander und unser Hotelmanager war tatsächlich so freundlich, an seinen Kollegen von der Plancius auszurichten, dass ein paar Reisende an Bord der Rembrandt seien, die sich über ein Wiedersehen mit dem Hotelmanager der Plancius sehr freuen würden. An Bord der Plancius war nämlich "unser" Hotelmanager aus dem letzten Jahr. :) Und er ließ es sich tatsächlich nicht nehmen, obwohl er extrem anfällig für die Seekrankheit ist, und setzte sich in eines der Zodiacs und kam an Bord der Rembrandt. :cool: Als er uns vom letzten Jahr sah, war ihm auch klar, weshalb die Rembrandt kaum noch über Bier und Weinreserven verfügte. :bgrin:
Im Anschluss an das Bunkern der Vorräte wurden wir schließlich an Land gefahren und hatten dann noch eine kleine Wanderung von etwa 2km zum Flugplatz vor uns, bei reichlich Wind und Schnee und Hagel... Als wir schließlich im Gebäude ankamen, war der Platz für uns 30 Menschen nicht ausreichend, so dass mal eben eine der Werkhallen für uns geräumt wurde. Dabei konnten wir dann auch unserem Gepäck zusehen, wie es durchleuchtet und zum Verladen bereit gemacht wurde. Das war tatsächlich ganz clever, da man sich so auch noch schnell eine trockene Hose aus seinem Gepäck fischen konnte. :D Das es keine strengeren Sicherheitskontrollen gab, war auch nicht weiter schlimm, schließlich war der Flug von Oceanwide gechartert... :) Unser Flieger traf dann auch mit reichlicher Verspätung ein, wobei kurz nicht klar war, ob er überhaupt landen könne, denn zusätzlich zum Schnee reduzierte sich die Sichtweite sehr enorm. Nach gut zwei Stunden setzte die Maschine dann aber auf und wir konnten schließlich zurück nach Reykjavik gebracht werden. Die Gruppe nach uns hatte dann im übrigen bei ihrer Rückreise den Jackpot. An ihrem Reisedatum konnte nämlich tatsächlich kein Flieger landen, so dass sie eine weitere Nacht auf dem Schiff übernachten mussten... :cool: Hätte ich jetzt auch nicht unbedingt etwas dagegen gehabt...

Hanky
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Beitrag von Hanky »

Danke für den Bericht und die tollen Bilder.
Grüße
Hanky

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donholg
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Beitrag von donholg »

Auch von mir besten Dank für die lebendigen Geschichten Deiner Reise in den Norden unserer Erde.
Zusammen mit den Fotos ist der Thread für mich ein Gesamtkunstwerk.
Einzelne Bilder empfehlen sich für einen Großformatdruck, die gesamte Bilderstrecke ergibt zusammen mit den Geschichten ein tolles Fotobuch.
Eine bessere Werbung kann der Reiseveranstalter nicht bekommen!
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

noframe
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Beitrag von noframe »

Danke fürs virtuelle Mitnehmen.
Die schönen Bilder und netten Geschichten dazu habe ich gern verfolgt.
:super: :super:
Grüße
Horst

DoSued
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Beitrag von DoSued »

Allerliebsten Dank für deinen tollen Reise Bericht mit ebenso grandiosen Bildern, :super: schade, da werd ich wohl nie hinkommen......
Gruss aus Dortmund
Volker



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