Kleine Detailfrage zur D200

[gromit]

Hallo an alle,


Am Freitag hab ich es mir so richtig gegeben und die D200 beim Fotohändler einer genaueren Betrachtung unterzogen, gerade im Vergleich zu meiner 7D. Wenn mein Bericht dazu von Interesse ist kann ich den gerne zum Besten geben.

Es geht mir jetzt aber um ein kleines Detail, was mir an der Kamera auffiel.

Wenn man an der D200 bei gedrückter Abblendtaste die Bleden am Einstellrad verstellt, ist das Ergebnis nicht sofort sichtbar, man muß die Taste loslassen und nochmal drücken. Erlaubt man im Menü die Benutzung des Blendenrings, kann man durch Drehen des Blendenrings bei gedrückter Abblendtaste auch das Ergebnis sofort sehen. Ein D200-Besitzer hat mir dieses Verhalten bereist bestätigt. Ich find das aber schon etwas komisch, denn meine 7D und auch vorher die Pentax wie auch die analogen Minoltas erlauben eine direkte Kontrolle.

Meine Frage: Wie ist das bei den anderen Nikon DSLRs (außer D50) gelöst? Funktioniert das dort genauso oder bin ich etwa auf einen Firmwarefehler gestoßen? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen daß das so von Nikon vorgesehen ist. Bitte also um Kommentare von Besitzern eine D70,D100 und größer.

Danke!

[JackMcBeer]

An der D70 bewegt sich nichts.

Das wird wohl auch technisch nicht anders gehen.

Ich denke, die Blende wird nicht durch die Kamera angetrieben, sondern nur auf einen voreingestellten Wert geschlossen (Springblende), der anschließend (beim Auslösen) nicht mehr verändert werden kann. Die Betätigung des Blendenringes bewirkt dann wieder das Gegenteil, die Blende wird also von Hand angetrieben.

jan.

[volkerm]

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen daß das so von Nikon vorgesehen ist.

Bug oder Feature? Ist bei der D2H genau so. Wäre mir auch nie aufgefallen, wenn Du nicht geziehlt danach gefragt hättest.

[gromit]

An der D70 bewegt sich nichts.

Das wird wohl auch technisch nicht anders gehen.

Das mag ich doch bezweifeln, denn bei Pentax und Minolta gehts ja auch.

Ich denke, die Blende wird nicht durch die Kamera angetrieben, sondern nur auf einen voreingestellten Wert geschlossen (Springblende), der anschließend (beim Auslösen) nicht mehr verändert werden kann. Die Betätigung des Blendenringes bewirkt dann wieder das Gegenteil, die Blende wird also von Hand angetrieben.

Das hab ich auch erst gedacht. Verbietet man aber die Benutzung des Blendenrings im Menü und dreht bei gedrückter Abblendtaste tut sich da auch nichts, also die Kamera reagiert nicht auf die Werte sondern zeigt dann nur EE.

Die von Dir erwähnte Handhabung der Objektivblende ist aber seit den AF-Kameras doch etwas anders, die Kamera braucht jetzt nämlich einen Schritt- bzw. Linearmotor zur genauen Blendensteuerung, vorher tat es ein Magnet der einfach nur den Hebel fallen ließ, das Abblenden auf den gewünschten Wert erledigte ja das Objektiv selbst durch seine Mechanik. Außerdem: Wie sollten denn die Nikon-Objektive ohne Blendenring (G-Serie) angesteuert werden?


Ich find das ja schon interessant, daß das irgendwie noch keinem aufgefallen ist. Liegt irgendwie an meiner Arbeitsweise, denn ich suche mir damit dann die Blende aus, bei der ich die passende Schärfentiefe bekomme.

Wäre ja mal interessant zu hören was Nikon dazu sagt, denn ich würde das nicht als Feature, sondern als Bug bezeichnen.

Trotz alledem ist die D200 endlich eine richtige Kamera. Endlich wieder Blendenring. Nächster Test wird mit einem manuellen Adaptall-Tamron erfolgen, das hier schon auf seinen Einsatz wartet.

[volkerm]

Wäre ja mal interessant zu hören was Nikon dazu sagt, denn ich würde das nicht als Feature, sondern als Bug bezeichnen.

Ich kann da wirklich kein Problem erkennen. Wenn Nikon keine Änderung des Blendenwertes über das Stellrad vorsieht, während der Abblendhebel gedrückt ist, dann ist das eben so.

Der kleine Blendenhebel im Bajonett, der das überträgt, hat ja allerlei Veränderungen erfahren in den letzten Jahrzehnten. Ursprünglich bei AI als reiner Schalter zwischen Offenblende und Arbeitsblende, mit nur zwei Positionen. Dann mit den AIS Objektiven und ihrer nunmehr linearen Blendensteuerung als Übertragung zur kontinuierlichen Steuerung der Blende, bei Objektiv verriegelt auf kleinster Blenden.

Wenn Nikon das so vorsieht, daß eine Ansteuerung eines Blendenwertes über die Kamera-Bedienräder nur von der Offenblende aus erfolgen kann, dann wird das einen technischen Grund haben. Im Fall, daß die Blendeneinstellung am Objektiv-Blendenring erfolgt, hat man jedenfalls andere Verhältnisse, denn dann arbeitet der Blendenhebel im Bajonett wieder nur zwischen den zwei Endstellungen Offenblende und Arbeitsblende, wie bei der ursprünglichen AI Kupplung.

Viele Grüße
Volker
(der das Spiel seit AI mitgemacht hat und froh ist, daß es so flexibel ist selbst mit alten Optiken)

[gromit]

Ich kann da wirklich kein Problem erkennen. Wenn Nikon keine Änderung des Blendenwertes über das Stellrad vorsieht, während der Abblendhebel gedrückt ist, dann ist das eben so.

Technisch ist das schon lösbar, Nikon will das eben nicht, aber das ist auch nix was wir ändern könnten, muß man eben nur wissen.

Ich bin auch froh daß es endlich eine halbwegs bezahlbare DSLR auf dem Markt gibt, bei der ich den Blendenring sowie manuelle Objektive ohne komplette Einschränkungen benutzen kann. Allerdings wird es noch ein bissel dauern bis ich mir das gute Stück anlachen kann. Bis dahin muß es eine gebrauchte 801s oder F90x tun, sozusagen als sanfter Umstieg.

[Andreas H]

Wäre ja mal interessant zu hören was Nikon dazu sagt, denn ich würde das nicht als Feature, sondern als Bug bezeichnen.

Was genau kann man denn deshalb nicht tun?

Um daraus einen Bug zu machen müßte es nach meinem Empfinden irgendeine funktionale Einschränkung geben. Die kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen.

Vielleicht bin ich ja zu gutmütig, aber ich sehe nicht jedesmal einen Bug wenn irgendetwas anders funktioniert als ich angenommen habe.

Grüße
Andreas

[gromit]

Vielleicht bin ich ja zu gutmütig, aber ich sehe nicht jedesmal einen Bug wenn irgendetwas anders funktioniert als ich angenommen habe.

Ich hab mich nur gewundert warum das nicht so geht wie ich es von den analogen Kameras her und von *istDS und 7D her gewohnt war.

Möglicherweise bin ich derjenige der zu pingelig ist - habe lange Zeit Betatester für eine bestimmte Musiksoftware gemacht, da mußte ich auf Details achten.

Ich denke ich kann damit leben, mit dem Blendenring gehts ja. Viel wichtiger wäre mir das Thema Schnittbildscheibe in der D200;-) Hab ja Deinen Bericht im Endlosthread gelesen.

[Andreas H]

Viel wichtiger wäre mir das Thema Schnittbildscheibe in der D200;-) Hab ja Deinen Bericht im Endlosthread gelesen.

Tja, eine Offenbarung ist der Sucher der D200 leider nicht. Nach den ersten euphorischen Berichten war ich dann richtig erschrocken als ich mir die D200 mal beim Händler ansehen konnte. Aus meiner Sicht hat sich der Sucher gegenüber der D70 von grottenschlecht auf schlecht verbessert, mehr nicht. Das ist sicherlich ein Fortschritt, aber bei einem Sucher, der gerade mal die Größe der Sucher der billigsten Plastikanalogspielzeugkameras (F75 etc.) hat, kommt bei mir kein Habenwollen-Reflex. Immerhin dürfte er mit einer Schnittbildscheibe heller sein als der der D70, das ist auch schon etwas wert.

Bedenken muß man nur daß die Kamera eventuell auf die Scheibe justiert werden muß. Da muß man erst einmal einen Servicepoint finden der das macht.

Grüße
Andreas

[Elwood]

Möglicherweise bin ich derjenige der zu pingelig ist - habe lange Zeit Betatester für eine bestimmte Musiksoftware gemacht, da mußte ich auf Details achten.

Du kannst beruhigt sein, mir ist das bei der D70 und bei der D1x
auch aufgefallen. Zumindest bei der D1x laesst sich nichtmal die
Blende verstellen waehrend der Kontrolle

Ich empfinde das ehrlich gesagt ebenfalls nachteilig z.B. bei der Kontrolle
der Tiefenschaerfe z.B. bei Makro. Analog habe ich mich
so auch immer an die richtige Blende rangetastet. Aber ich habe Analog
nie mit Autofokusobjektiven gearbeitet.

- Juergen -