Kleiner als klein...

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Moderator: donholg

frankch
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Kleiner als klein...

Beitrag von frankch »

Hallo!

Ich möchte gerne Makro-Fotografie mit der D70 machen. Mit dem entsprechenden Objektiv erreiche ich eine 1:1 Darstellung. Wenn ich jetzt aber noch weiter will, also z.B. 1:0,8 (nur als Beispiel), geht das?

Wenn ja, wie?

Vielen Dank für die Infos, habe leider keinen diesbezüglich Thread gefunden (vermutlich schlecht gesucht, seis drum)....

Gruss

Frank

sth
Batterie12 S
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Beitrag von sth »

Hallo Frank!

Ich bin mir nicht ganz sicher, vielleicht liege ich falsch, aber irgendwer wirds bestimmt bestätigen oder entkräften ;-)

Ich meine gelesen zu haben, dass der Abbildungsmaßstab von Objektiven folgendermaßen erklärbar ist: 1:1 bedeutet, dass das Objekt, was fotografiert wird hinterher das komplette Bild ausfüllt. Das heißt du kannst so nahe an das Objekt, das es hinterher vergrößert ist.

Wenn du z.B. eine 3 x 2 cm große Briefmarke fotografierst und das Bild hinterher auf 30 x 20 cm ausbelichtest, hättest du dann eine 10x Vergrößerung. Bei einem Objektiv mit dem Abbildungsmaßstab 1:2 köntest du die Briefmarke zweimal aufs Bild bringen. Die Vergrößerung wäre dann eben nur 5x.

Demnach gibt es auch keine Objektive mit einem Abbildungsmaßstam von weniger als 1:1. Danach kämen dann die Mikroskope ...

Wie gesagt, genieße diese Aussagen mit Vorsicht ;-)

Ich hab (noch) meine CP 5700 :lol:

Stefan

frankch
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Hab noch einen...

Beitrag von frankch »

Hallo Stefan,

erstmal vielen Dank für Deine Info. Habe mittlerweile rumgesucht und bin über sogenannte Achromate gestolpert.

Ksann mir jemand weiterhelfen und eine konkrete Empfehlung für die D70 aussprechen?

Danke und Gruß

Frank

Blue Heron
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Beitrag von Blue Heron »

Ich dachte immer, daß ein Abbildungsmaßstab von 1:1 bedeutet, daß das Objekt auf dem *Negativ* genauso groß ist, wie in real.

My two Cents,

Blue
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

"Was ist nur los mit dem Gedicht? / die letzte Zeile reimt sich kaum!?"

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Karl-Heinz Görmann
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Beitrag von Karl-Heinz Görmann »

Blue Heron hat geschrieben:Ich dachte immer, daß ein Abbildungsmaßstab von 1:1 bedeutet, daß das Objekt auf dem *Negativ* genauso groß ist, wie in real.

My two Cents,

Blue
So ist es!
Gruß Karl-Heinz Görmann

> D200+70 | SIGMA 18-50 + Makro 105| Tamron 28-200 | Nikkor AF 35-70 : CP 4500+5700+S10 : IXUS 700 : Minolta XD-7 <

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Karl-Heinz Görmann
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Re: Hab noch einen...

Beitrag von Karl-Heinz Görmann »

frankch hat geschrieben:Hallo Stefan,

erstmal vielen Dank für Deine Info. Habe mittlerweile rumgesucht und bin über sogenannte Achromate gestolpert.

Ksann mir jemand weiterhelfen und eine konkrete Empfehlung für die D70 aussprechen?

Danke und Gruß

Frank
Wenn Du nicht über 1:1 fotografieren möchtest, genügt ein Makro-Objektiv, z.B. SIGMA 50 oder 105 mm oder Tamron 90 mm oder natürlich auch NIKON (ist alles ein Preisfrage). Ich habe z.B. ein preiswertes Vivitar 100 mm mit Vorsatzachromaten (baugleich mit Soligor), so daß ich von unendlich bis 1 : 1 aufnehmen kann und bin mit den Ergebnissen im großen und ganzen sehr zufrieden. Die Ansprüche kann man natürlich immer noch höher schrauben.
Wenn es schnell gehen soll, benutze ich Vorsatzlinsen verschiedener Dioptrienzahl (+1 bis +10)an einem Zoom-Objektiv mit Makroeinstellung. Vorsatzlinsen sind allerdings ein (wenn auch nicht ganz schlechter) Kompromis.

Möchtest Du über 1:1 hinausgehen, also z.B. 2:1/3:1 etc.pp, dann ist ein Balgengerät mit entspr. Makroobjektiv das beste und auch unumgänglich.
Zuletzt geändert von Karl-Heinz Görmann am So Mai 23, 2004 10:13, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Karl-Heinz Görmann

> D200+70 | SIGMA 18-50 + Makro 105| Tamron 28-200 | Nikkor AF 35-70 : CP 4500+5700+S10 : IXUS 700 : Minolta XD-7 <

irps
Betterie1
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Beitrag von irps »

Also, ich war bisher davon ausgegangen, dass Abbildungsmaßstab 1:1 bedeutet, das Objekt wird auf dem Film (24x36mm) in Originalgröße abgebildet. Da der Chip aber kleiner ist als 24x36mm, ist der Crop-Faktor zu berücksichtigen. Damit kommt man dann bei der D70 auf einen Abbildungsmaßstab von 1:0,66.

Die Größe des Ausdruckes eines Fotos hat nun garnichts mit dem Abbildungsmaßstab eines Objektives zu tun.

Gruss,
Peter

sth
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Beitrag von sth »

Moin Moin!

Ok. Dann habe ich das wohl nur teilweise richtig behalten bzw. beim erklären einen etwas falschen Ansatz gewählt :oops:

Ihr habt recht. Der Abbildungsmaßstab an sich hat nichts mit der Bildgröße zu tun.

Wenn wir aber mal weiterhin vom Negativ ausgehen, um den Crop-Faktor mal der Einfachheit halber aussen vor zu lassen, dann ist es doch aber im Prinzip auch so, dass ein 1:1 Objektiv ein Objekt 1:1 aufs Negativ bringt.
Da man aber die Bilder hinterher nicht in der Größe des Negativ ausbelichtet ist das Objekt dann - je nach Größe der Ausbelichtung - größer als 1:1.

Als Beispiel nehmen wir mal (einfach ;-)) an, dass das Negativ 2x3 cm groß ist. Dann passt die 3x2 Briefmarke genau einmal dadrauf. Wenn man hinterher ein 10x15 Bild daraus ausbelichtet ist das Objekt dann 5x Vergrößert. Würde mann dann ein 30x20 Bild daraus machen, hätte man eine 10x Vergrößerung.

Das bedeutet also, dass diese Vergrößerung von der ich sprach eine Variable ist und sich daher nur schwer greifen lässt. Deshalb hat sie auch keine direkte Relevanz was den Abbildungsmaßstab betrifft ...

Im Prinzip meinen wir das selbe ;-)

Stefan

MartinK
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Registriert: Di Mai 18, 2004 20:39

Berechnung des Abbildungsmaßstabes

Beitrag von MartinK »

Hallo,
ich habe hier ein paar Formeln zur Berechnung des Abbildungsmaßstabes (v) zusammengestellt. Ich hoffe es hilft weiter und ist dir nicht zu kompliziert:

-Abbildungsmaßstab bei Verwendung von Zwischenringen oder Balgengerät

(1) V = t/fo -- wobei: t = Tubuslänge (Zwischenring oder Balgen)
fo= Objektivbrennweite
Bei Berücksichtigung des durch den Objektivauszug (Entvernungseinstellung) bereits erreichbaren Abbildungsmaßstabes (Vo):

(2) Vgesamt =Vo+t/fo

Bei der Verwendung von Zwischenringen oder Balgengeräten ist auch der durch die größere Entfernung zwischen Objektiv und Filmebene resultierende Lichtverlust (im Quadrat der Entfernung) zu beachten

-Abbildungsmaßsteb bei Objektivvorsätzen (Nahlinsen, Achromate)

(3) V = fo/fv -- wobei fv = Brennweite des Vorsatzes

Bei Berücksichtigung des durch den Objektivauszug erreichbaren Abbildungsmaßstab:

(4) Vgesamt =(Vo(fo+fv)+fo)/fv

Das sieht zwar im Moment etwas kompliziert aus, aber es brauchen ja nur die Werte in die Formeln eingesetzt werden und man hat einen Überblick über den mit den vorhandenen oder noch zu beschaffenden Teilen erreichbaren Abbildungsmaßstab.

Gruß Martin

irps
Betterie1
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Registriert: Fr Mai 07, 2004 20:49
Wohnort: Rodenberg

Beitrag von irps »

Nicht so ganz. Mit Deiner Argumentation wird ein Makro-Objektiv überflüssig.

Das Makro-Objektiv soll doch helfen, den Qualitätsverlust beim Vergrößern (Korn oder Pixel) zu vermeiden oder zu reduzieren.

Und genau genommen heißt es nicht "Moin Moin" sondern "Moi Moin". Das niederdeutsche Wort für "gut" heißt meines Wissens "moi". Moiet weer van dagen. Für die Leser aus dem Süden: "Gutes Wetter heute".

Peter

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