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Moderator: donholg

ony
Batterie9 Makro
Beiträge: 1034
Registriert: Mi Mai 05, 2004 18:20
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von ony »

Hallo Karl-Heinz,
einen hab ich noch....
Beim Nikon 60´er Makro wird die naheste Distanz mit etwa 20cm angegeben. Abbildungsmaßstab 1:1. Das bedeute doch, dass ein Motiv, dass z.B. etwa 20mm breit ist 1:1 auf dem Chip abgebildet werden kann und später die gesamte Bildbreite ausfüllt.
Wenn ich mit dem 50´er Normalobjektiv bei kürzester Distanz eine Akkuzelle (5cm) ablichte, füllt diese im späteren Bild etwa 1/3 der Bildbreite aus.
Mit dem Makro kann ich auf die Hälfte der Distanz gehen, demnach sollte die abgebildete Zelle etwa doppelt so groß sein, aber nicht die gesamte Breite ausfüllen.
Nach dem zuerst genannten Beispiel sollte man aber doch erwarten, dass nur etwa 2cm der Zelle das Bild bereits ausfüllt?
Wo liegt mein Denkfehler?
Gruß & Dank, Roland


Karl-Heinz Görmann hat geschrieben:
ony hat geschrieben:Hi,
ich möchte gerne etwas mit verwirren, so richtig klar ist mir auch nicht was es mit den Makroobjektiven so auf sich hat.
Wenn ich ein Motiv mit einem 50´er Normal und einem 50´er Makro mit gleichem Abstand (z.B. 40cm) fotografiere ist es doch hinterher gleich, oder? Mit dem Makro kann ich statt 40cm aber bis (z.B.)20 cm heran und kann deshalb ein Motiv "größer" abbilden?
Gruß, Roland
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen:
Der Vorteil eines Makroobjektives ist eben, daß es einen längeren "Auszug" hat d.h. es hat sozusagen eine "eingebaute" Nahlinse, so daß man sich dem Objekt nähern kann und damit einen größere Abbildungsmaßstab erreicht. Und - die Makroobjektive sind für ihren Verwendungszweck speziell berechnet d.h. bessere Schärfe, (möglichst) keine Randverzeichnung etc.

MartinK
_
Beiträge: 7
Registriert: Di Mai 18, 2004 20:39

Beitrag von MartinK »

Hallo Roland,
dein Denkfehler besteht darin, dass die Abhängigkeit zwischen Abbildungsmaßstab und Gegenstandsweite nicht linear ist. Sie drückt sich in den Formeln:

g=f(V+1)/V bzw.
V=f(g-f)

aus, also in einer Potenzfunktion, wobei f=Objektivbrennweite, g=Gegenstandsweite und V=Abbildungsmaßstab ist. Das bedeutet, dass bei geringer werdender Gegenstandsweite der Abbildungsmaßstab in immer stärkerem Maße ansteigt. Theoretisch würde er, wenn die Gegenstandsweite gleich der Brennweite wäre, ins Unendliche gehen.

Gruß Martin
Zuletzt geändert von MartinK am So Mai 23, 2004 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

ony
Batterie9 Makro
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Registriert: Mi Mai 05, 2004 18:20
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Beitrag von ony »

Ah, alles klar. Danke euch allen!
Gruß, Roland

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