Meine D80 und die Matrixmessung

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Moderator: donholg

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nikonfan
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Beitrag von nikonfan »

Nach der Minolta 7Hi musste ich mich erst mal an die Nikon D80 gewöhnen.
Insbesondere mit der Matrixmessung hatte ich recht unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Nun mit der mittenorientierten Messung komme ich eindeutig besser klar.
Gruss vom Nikonfan

D80 + MB-D80 + SB400 + Nikkor AF-S DX f3.5-5.6/18-135 G IF-ED / AF-S DX f3.5-5.6/18-200 VR G ED

Feinfinger
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Beitrag von Feinfinger »

Die D80 tendiert generell zur 'leichten' Überbelichtung bei der Matrixmessing. Ich bevorzuge daher beim Einsatz der Matrixmessung eine Belichtungskorrektur von -1/3 EV und bei Motiven mit einer Hell-/Dunkelaufteilung von ca. 50/50 sogar -2/3 EV.

Ich denke, dass der Hang zur leichten Überbelichtung der D80 aus den Beanstandungen der D70-User (Tendenz zur Unterbelichtung?) Nikon gegenüber hervorgeht, und man einfach mal etwas überlichtet, um dem 'Gemeckere über zu dunkle Bilder' mal vorzubeugen. Otto-Normal-Motivprogramm-Draufhalt-Knipsern fällt die Überbelichtung idR sowieso kaum auf, eine Unterbelichtung hingegen schon.

Fazit: Mir wäre ein neutrales Belichten wesentlich lieber als der Hang zur Überbelichtung - aber die Masse gibt wie so oft die Marschrichtung vor.
Schöne Grüße,
Jörg

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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Ich weiß jetzt nicht wie ihr die Überbelichtung der D80 gemessen habt. Bei meiner fällt mir bei Integral- und Spotmessung nichts dergleichen auf. Die Matrixmessung liegt wie alle ihre Artgenossen auch meistens richtig, manchmal aber auch unvorhersehbar daneben. Das ist für eine solche Fuzzy Logic aber nicht ungewöhnlich.

Ohne das jetzt irgendwie durch Messungen belegen zu können (so einfach ist das nicht) ist mein Eindruck daß die D80 korrekt und die D70 1/3 Blende zu knapp belichtet.

Grüße
Andreas

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nikonfan
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Beitrag von nikonfan »

Die Matrixmessung liegt wie alle ihre Artgenossen auch meistens richtig, manchmal aber auch unvorhersehbar daneben. Das ist für eine solche Fuzzy Logic aber nicht ungewöhnlich.
Aber genau das "unvorhersehbar daneben" ist mein Problem - zusammen mit der grundsätzlichen Tendenz zu eher "helleren" Bildern - wenn man nicht (nach Gefühl) korrigiert - womit man auch schnell falsch liegen kann.

Daher tendiere ich eher zur mittenbetonten oder Spotmessung - je nach Motiv. Da ist dann die Chance deutlich besser meines Erachtens die meist wesentlicheren Bildteile korrekt zu belichten.
Gruss vom Nikonfan

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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

nikonfan hat geschrieben:Aber genau das "unvorhersehbar daneben" ist mein Problem
Meins auch.

Die Matrixmessung ist an sich eine großartige technische Leistung. Da wurden die Daten von etlichen Tausend Aufnahmen ermittelt und ein neuronales Netz (ist nur meine Vermutung) damit trainiert. Im Ergebnis haben wir in vielen Situationen eine erstaunlich hohe Trefferquote, dafür aber auch unerklärliche Ausreißer. Die Matrixmessung ist eben nicht nur eine Messung, sondern sie belichtet in gewisser Weise intuitiv. Sie ist also eher ein Belichtungsorakel (auch wenn ich jetzt dafür wieder Haue kriege).

Die Integral- und Spotmessung sind in ihren Ergebnissen nachvollziehbar. Bei der Integralmessung sieht man mit etwas Übung schon vorher wohin man korrigieren muß.

Grüße
Andreas

ben
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Beitrag von ben »

Andreas H hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht wie ihr die Überbelichtung der D80 gemessen habt. Bei meiner fällt mir bei Integral- und Spotmessung nichts dergleichen auf. Die Matrixmessung liegt wie alle ihre Artgenossen auch meistens richtig, manchmal aber auch unvorhersehbar daneben. Das ist für eine solche Fuzzy Logic aber nicht ungewöhnlich.

Ohne das jetzt irgendwie durch Messungen belegen zu können (so einfach ist das nicht) ist mein Eindruck daß die D80 korrekt und die D70 1/3 Blende zu knapp belichtet.

Grüße
Andreas
gemessen habe ich bislang nichts, es ist wie ich schon geschrieben habe eher subjektiv, aber es stört mich einfach. bei der d70 kann ich nur die matrixmessung beurteilen, die mittenbetonte habe ich fast nie benutzt. aber ich finde MEINE D70 hat mit Matrix korrekt belichtet MEINE D80 hingegen belichtet durchschnittlich 0,3 zu hell. die spot und die mittenbetonte messung belichtet an meiner D80 korrekt. zum test habe ich eine homogene fläche genommen, die sich in farbe und helligkeit über das ganze sucherfeld nicht unterscheidet. demnächst müsste meine d70 vom service zurückkommen, bin mal gespannt ob sich da auch ein unterschied zeigt.

danke schonmal für die vielen antworten. das zeigt, dass das "problem" nicht bei meiner D80 liegt sondern eher im generellen.
MfG Georg

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nikonfan
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Beitrag von nikonfan »

danke schonmal für die vielen antworten. das zeigt, dass das "problem" nicht bei meiner D80 liegt sondern eher im generellen.
Eben - und genau das hatte ich eigentlich weniger erwartet.
Leider wird das benutzte Verfahren nirgends wirklich beschrieben (ich habe jedenfalls nichts gefunden). Immerhin müsste man davon ausgehen, dass die Kamera zumindest die hellsten und dunkelsten Bildbereiche erfasst, sich den Mittenbereich anschaut, alles irgendwie sinnvoll vermittelt, um im für den Sensor machbaren Bereich zu bleiben. Soviel "orakelnde" Fuzzy-Logik sehe ich darin eigentlich nicht - denn die Eckpunkte sind recht klar. Das ist mehr ein Frage der Bewertung von Parametern, Vorgaben und Rechenleistung.

Ist die Matrix-Messung mit ihrer Fuzzy-Logik also vielleicht eher für die DAU-Benutzer gedacht, die zwischendurch "verunglückte" Bilder eher einfach hinnehmen?

Denn ähnliche Gefühle bekomme ich auf beim AF mit den vielen Messpunkten. Der findet eigentlich fast immer was zum fokussieren - wenn es auch das falsche Objekt ist. Aber immerhin ist irgendwas scharf :((
Denn Vermitteln tut er wohl dabei eher nicht nach meiner Erfahrung.
Und das Verschieben von Messpunkten ist in der Praxis auch nicht unbedingt wirklich praktikabel - sondern nur, wenn man dafür die Zeit und die Ruhe hat.
Gruss vom Nikonfan

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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

nikonfan hat geschrieben:Immerhin müsste man davon ausgehen, dass die Kamera zumindest die hellsten und dunkelsten Bildbereiche erfasst, sich den Mittenbereich anschaut, alles irgendwie sinnvoll vermittelt, um im für den Sensor machbaren Bereich zu bleiben.
Das wäre noch schlimmer als die jetzige Matrixmessung.

Eine korrekte Belichtung bedeutet nicht daß das Histogramm den verfügbaren Bereich schön ausnutzt, eine korrekte Belichtung bedeutet daß ein mittleres Grau im Motiv ein mittleres Grau im Bild ergibt. Da es nun mal Motive mit überwiegend hellen Partien und andere mit mehr Schatten gibt, hat man Matrixmessungen entwickelt die versuchen anhand von erlernten Bildern solche Belichtungsszenarien zu erkennen und angemessen zu reagieren. Da die Auflösung eher gering ist, sind Fehlinterpretationen möglich. Immerhin erspart man sich, das Ergebnis einer Spotmessung erst auf mittleres Grau umrechnen zu müssen.

BTW, Monitor ist doch kalibriert, oder?

Grüße
Andreas

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Beitrag von ben »

@AndreasH

Monitor:ich habe einen HP LP 2065 20," TFT , laut Prad für professionelle Bildbearbeitung geeignet. Kalibriert habe ich ihn mit einem Spyder2pro.
MfG Georg

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nikonfan
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Beitrag von nikonfan »

@Andreas H,

jo mei,
so detailliert wollte ich das mit der Matrixmessung nun auch nicht auseinander klamüsern. Hauptsache auf dem Bild passt es hinterher :cool:

Bislang hatte ich mit meinem 19" Eizo L768 mit Bildbewertungen, Farben und Kontrasten keine Probleme. Meine Custom-Einstellung ist 6500 K und Helligkeit etwas über 50%. Die 100% Helligkeit beim Preset "sRGB" bzw. "Picture" (mit abweichender Farbintensität) sind viel zu hell.

Ich hatte mich da vor zwei Jahren nach dem Kauf schon intensiv mit beschäftigt und extra diesen seinerzeit recht teuren Monitor ausgesucht.

Diese Ecke ist es garantiert nicht. Die Kamera tendiert eher dazu, gut 1/3 Blende (oder mehr) zu hell zu sein bei der Matrixmessung - so jedenfalls meine Erfahrung - was möglicherweise auch am Objektiv liegen könnte. Den irgendwer muss die Blende ja auf und zu machen.
Gruss vom Nikonfan

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