Suche das "einfache" Bild mit der D70

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Moderator: donholg

jsjoap
Sollte mal wieder fotografieren...
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Die "richtige" Belichtung mit D70 / Erfahrungsberi

Beitrag von jsjoap »

Nachdem hier im Forum (und auch wo anders) immer wieder über die "schlechte" Belichtung und den "flauen Bilden" berichtet wird, hier nun meine Erfahrung nach einer Woche D70:

Meine ersten Bilder fand ich ziemlich besch.........

Nachdem ich drei Jahre mit einer Olympus C-2100 UZ fotografiert habe, kamen mir die ersten Bilder flau und unterbelichtet vor.....

Also ging es ans Experimentieren....

Bildoptionen in der Kamera hoch und runter verändert (Kontrast, Farbe, WB,usw usw). Irgendwie nicht so das richtige gefunden.

Dann habe ich erstmal die Kamera einen Tag liegen gelassen, und all mein fotografisches SLR-Wissen ausgegraben (immerhin von fast 30 Jahren, das war noch zu Zeiten, als nur eine manuelle Belichtungsmessung gab....), was ich mit der Olympus in den letzten Jahren eingegraben hatte.

Und siehe da, es funktionierte. Bei Licht mit hohem Kontrastumfang sollte man wirklich hin und wieder mit 1/3 od. 2/3 Blende unterbelichten, und wenn das Licht knapp wird, auch ruhig mal überbelichten.

Inzwischen fotografiere ich bei den Bildeinstellungen nur noch in Normal, oder eventuell mal mit der Funktion "Leuchtend". Mehr aber auch nicht. Was sich aus meiner Sicht bisher bewährt hat ist der Farbraum II (Adobe RGB).

Mein Aha-Erlebnis hatte ich am Wochenende. Ich habe mit der Olympus und der D70 die gleichen Motive fotografiert (zu erst mit der Olympus). Ich war von dem Bildergebnis der Olympus einfach begeistert (satte Farben etc.). Dann kam die D70 dran. Belichtungsreihe von -0,7, -0,3, 00, +0,3, +0,7. Sowohl bei der Olympus , als auch bei der D70 im RAW-Format. Habe mir die Bilder einzeln auf dem PC angeschaut. Erst nacheinander, und dann nebeneinander. Und siehe da, d70, Belichtungskorrektur auf -0,3 hatte eindeutig das beste Ergebnis! Ohne jegliche Bildoptimierung! Ich habe in meinem Büro gesessen, und hatte noch den fotografierten Ausschnitt durchs Fenster im Blick. Der Himmel auf dem Olympus-Bild war schön anzusehen, sattes Blau, kräftige Farben. Der Himmel der D70 war wie in "Natur"..... Auch alle andern Details waren so zu sehen wie ich es auch durch das Fenster sah.

Dann habe ich den nächsten Test gemacht, meine Frau gerufen und ihr die Bilder gezeigt. Sie als erstes: "Und warum hast du dir jetzt die teure Kamera gekauft? Ist doch ein tolles Bild." Ich sagte nur, deswegen, und habe das D70-Bild aufgemacht. Der einzige Kommentar war nur WOW! Sie war schlichtweg begeistert. Nun ist der Hausfrieden wieder gerettet......... :-)

Mein Fazit: Eine DSLR sollte sich der jenige kaufen, der schon Erfahrung mit SLR hat. Wer einfach nur "schöne Bilder" haben möchte (ohne auch mal zu experimentieren) sollte bei einer "normalen DIGICAM bleiben. Was reizt sind die Gestalltungsmöglichkeiten, die einem mit einer RITSCHRATSCH (ist nicht böse gemeint!)verwehrt bleiben.

Nach drei Jahren Abstinez bin ich jedenfalls wieder da angekommen wo ich "zu Hause bin", nämlich in der SLR-Welt.

Ich wünsche jedenfalls allen viel Spass mit IHRER Kamera, egal ob DSLR, SLR oder RITSCHRATSCH, egal ob Nikon, Canon, Pentax etc...

Entscheidend ist doch der Spaß am Hobby.

Und, was früher die Dunkelkammer war (ich hatte selber ein Farblabor) ist heute der PC. Auch zu seligen analogen Zeiten wurde immer irgendwie nachbearbeitet (zumindest wenn man ein eigenes Labor hatte). Der einzige wirkliche riesige Vorteil im Vergleich zu heute war, dass man seiner "liebsten" im Labor schon mal schneller nähergekommen ist. Dies sit im heutigen gut beleuchtetetn PC-Labor leider etwas schwieriger..... :D :D :D



Gruß
JSJOAP
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MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Dein Fazit kann ich im Grossen und Ganzen unterschreiben, jedoch möchte ich einem Einsteiger in die DSLR Fotografie nicht die Motivation und die Fähigkeit absprechen, auch ohne vorherige Erfahrungen in der ASLR Fotografie, mit einer DSLR zurechtzukommen. Wie sollten auch Menschen jüngeren Alters, für die Fotografie praktisch gleichbedeutend mit digitaler Forografie ist, sonst je einsteigen können.
Anders ist das bei Menschen, die von Alter her noch die Fotografie auf Film als einzige kennen. Wer sich zu der Zeit schon nicht für SLRs interessiert hat, wird IMO auch mit einer DSLR nicht wirklich glücklich.

ManU
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von ManU »

Stimmt. Ich beispielsweise bin überhaupt erst vor 3 Jahren durch Digitalkameras zur Fotografie gekommen. Vorher hatte ich zwar auch ein paar kleine Fotoapparate (Festbrennweite), hat mich aber nie wirklich interessiert.

DTC
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Re: Die "richtige" Belichtung mit D70 / Erfahrungs

Beitrag von DTC »

jsjoap hat geschrieben:Mein Fazit: Eine DSLR sollte sich der jenige kaufen, der schon Erfahrung mit SLR hat.
Nein, eine DSLR soll der kaufen der mit einer kompakten an die Grenze gestossen ist und mehr will bzw. individueller fotografieren will.
jsjoap hat geschrieben:Entscheidend ist doch der Spaß am Hobby.
Das ist für mich der springende Punkt. Ob SLR, DSLR oder kompakte, was auch immer, es muss Spass machen.
MeisterPetz hat geschrieben: jedoch möchte ich einem Einsteiger in die DSLR Fotografie nicht die Motivation und die Fähigkeit absprechen, auch ohne vorherige Erfahrungen in der ASLR Fotografie, mit einer DSLR zurechtzukommen
Ich glaube das zurechtkommen ist auch nicht unbedingt das Problem, in die Funktionen kann man sich reinarbeiten. (Über kurz oder lang und dank guter Hilfestellungen der Forenmitglieder :D ) Das grösste Problem aber auch den grössten Vorteil sehe ich darin, das man mit einer DSLR drauflos fotografiert wo man mit einer SLR erstmal überlegt hätte wie man das Motiv am besten ablichten kann. Und genau da sehe ich das Problem bei mir, dadurch das mir die analoge Zeit fehlt, fehlt mir einfach noch der Blick ein gutes Motiv zu erkennen und wenn mir etwas gefällt es für mich zufriedenstellend abzulichten.

DTC
ManU hat geschrieben:Stimmt. Ich beispielsweise bin überhaupt erst vor 3 Jahren durch Digitalkameras zur Fotografie gekommen. Vorher hatte ich zwar auch ein paar kleine Fotoapparate (Festbrennweite), hat mich aber nie wirklich interessiert.
Genau so geht/ging es mir auch.

jsjoap
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Sorry......

Beitrag von jsjoap »

Hallo Manu, MeisterPetz und alle anderen,

selbstverständlich möchte ich hier nicht Forumsmitglieder abschrecken auf DSLR umzusteigen. Ganz im Gegenteil. Ich finde, es ist ein wunderschönes, entspannendes Hobby, welches mal mehr oder auch mal weniger intensiv gelebt wird (zumindest bei mir). Was ich mit meinem Beitrag eigentlich nur sagen wollte, ist, dass die TECHNIK nicht die Arbeit und damit die Beschäftigung mit dem notwendigen Grundwissen für das Hobby FOTOGRAFIE übernimmt.

Es liegt mir fern dem "Einsteiger" (ist eigentlich eine blöde Formulierung) abzuraten mit DSLR anzufangen. Ich sehe nur die Gefahr, dass eine DSLR gekauft wird, und viele damit überfordert sind, weil eben nicht auf anhieb ein gutes Bild rauskommt. Da ist eine "normale" Digicam mit etwas Gestalltungsmöglichkeit sicherlich (zumindest aus meiner Sicht) der bessere Weg. Wenn man dann BLUT gelckt hat (so wie ManU) ist ein Umstieg auf SLR bestimmt die "richtige" Lösung. Mit dem Umstieg auf SLR hat man sicherlich die Grenzen der NORMALEN ausgelotet, und sich somit mit dem fotgrafischen Grundwissen beschäftigt.

Im übrigen möchte ich noch anmerken, dass es auch vielen andern in der ASLR Zeit so ging. Kamera gekauft, enttäuscht über Bildergebnis, Kamera liegen gelassen, weil das Grundwissen und / oder die Experimentierfreudigkeit fehlte.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spass an ihrem Hobby, und allzeit ein oder zwei oder drei gute Bilder.....

Gruß
Jsjoap
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pasel
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Enttäuschung Bildqualität D70

Beitrag von pasel »

Hallo Matthias, lese erst heute Deinen Beitrag, muß aber dennoch etwas dazu schreiben.
Bei mir war es auch wahnsinnig enttäuschend, was ich empfand, als ich die ersten Bilder der D70 sah. War ich an die tollen Farben, an die Schärfe und Brillanz meiner Panasonic Lumix (mit dementsprechenden Kommentaren im Fotoklub) gewohnt, so hatte ich nun plötzlich eine Kamera, deren Bilder stark zum Blau tendieren, die auf dem Monitor vermeintlich unscharf waren - ja und deren Farbsättigung sowas von im Keller ist, daß es schon nicht mehr schön war.
Und dafür hatte ich soviel Geld ausgegeben?
Au solche Kommentare, wie Du sie hier gelesen hast, bin ich dann auch gestoßen. Doch konnte mich das eigentlich nicht so recht befriedidigen.
Meine Kamera sollte anständige Fotos machen und nicht nur Rohlinge fabrizieren, mit denen man soo nicht allzu viel anfangen kann.

Da ich aber mit meiner Lumix ebenfalls ein paar Monate gebraucht hatte, bis ich sie im Griff hatte, wartete ich ab und studierte das Handbuch der D70.
Schnell bekam ich heraus, daß manche Grafikprogramme 6 Megapixel- Fotos anders auf dem Bildschirm darstellen, als solche mit 4 Millionen Pixeln. Nämlich unschärfer. Dazu kam, daß ich mich auch an das Autofokus- System der D70 gewöhnen mußte. Die Unschärfe war also bald gebannt. Die Farben und Kontrasteinstellungen der D70 auf Mittel oder maximal zu stellen, ist bei manchen Motiven bzw. Lichtverhältnissen nicht ratsam - muß aber jeder selbst ausprobieren. Mit ein wenig Geschick kann man Kontrast und Farben später ganz rasch mit seiner Bildbearbeitung aufpuschen. Mit sehr guten Ergebnissen!
Ja und für den Blaustich gibts den Weißabgleich. Stellt man den in Grenzsituationen manuell ein, bekommst Du eine natürliche Farbtreue (und ein WEISS), wie es sonst fast keine Kamera liefert.
Nach 5 Monaten D70 und 9000 Bildern kann ich Dir sagen, wenn Du Flexibilität in Deinem Fotografieren haben möchtest, ist die D70 die richtige Wahl. Man muß sie nur erst richtig kennen lernen, was bei mir aber auch noch etwas dauert.
Möchtest Du unkompliziert fotografieren, willst Du tolle Farben, Kontraste und eine brillante Schärfe gleich nach dem Fotografieren, dann solltest Du wieder zu einer Kompakten wechseln.
Meine Lumix benutze ich noch neben der D70, eben wegen der brillanten Bilder. Und für mich gibt es als Kompakte keine besser als die Lumix/Leica Digilux.

Kannst Dir ja mal ein paar Bilder von mir ansehen.

http://bergisch-foto.de/cat.php?user=Pasel&pa=6


Gruß aus Wuppertal, Uwe/Pasel

lemonstre

Re: Sorry......

Beitrag von lemonstre »

jsjoap hat geschrieben:Es liegt mir fern dem "Einsteiger" (ist eigentlich eine blöde Formulierung) abzuraten mit DSLR anzufangen. Ich sehe nur die Gefahr, dass eine DSLR gekauft wird, und viele damit überfordert sind, weil eben nicht auf anhieb ein gutes Bild rauskommt. Da ist eine "normale" Digicam mit etwas Gestalltungsmöglichkeit sicherlich (zumindest aus meiner Sicht) der bessere Weg. Wenn man dann BLUT gelckt hat (so wie ManU) ist ein Umstieg auf SLR bestimmt die "richtige" Lösung. Mit dem Umstieg auf SLR hat man sicherlich die Grenzen der NORMALEN ausgelotet, und sich somit mit dem fotgrafischen Grundwissen beschäftigt.

Im übrigen möchte ich noch anmerken, dass es auch vielen andern in der ASLR Zeit so ging. Kamera gekauft, enttäuscht über Bildergebnis, Kamera liegen gelassen, weil das Grundwissen und / oder die Experimentierfreudigkeit fehlte.
finde ich ziemlich wichtig was du da schreibst und kommt meist in der ganzen diskussion um technische bildqualität viel zu kurz!

jsjoap
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Die Technik.........

Beitrag von jsjoap »

Zitat lemonstre: finde ich ziemlich wichtig was du da schreibst und kommt meist in der ganzen diskussion um technische bildqualität viel zu kurz!

Yepp,

die Technik sollte Mittel zum Zweck sein! Nicht mehr und auch nicht weniger. Dies wird wie Du schon anmerkst , leider immer wieder übersehen.

Auf`s Auge kommt es an. Wer das AUGE nicht hat, wird sich schwer tun mit einem "schönen / guten Bild".

Ich habe mir eben die Pinwand / Galerie angeschaut. Da gibt es wirklich super tolle Bilder mit hoher Aussagekraft. All diese Bilder wären nur aufgrund von TECHNIK sicherlich nicht entstanden. Diese Bilder sind entstanden, weil der Fotograf die Kreativität, Idee und in vielen Fällen auch die Ausdauer hatte sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Hut ab vor den Menschen, die hinter der Technik / Kamera gestanden haben.

Gruß
Jürgen
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pasel
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Das ist natürlich

Beitrag von pasel »

auch meine Ansicht, Jürgen. Ohne den richtigen Blick geht gar nichts. Aber in Verbindung mit einer anständigen Kamera und das ist die D70 sicher, wie auch einige Kompakt- Digitale, ist man zu noch mehr fähig. Wird das Ergebnis noch runder.

Gruß Uwe

Hattest Du dir meine Galerie angesehen (Pasel) ?

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Detlef
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Beitrag von Detlef »

Als ständiger Besucher und VIELLESER in diesem sehr gutem Forum, möchte ich mich hier mal den Stimmen meiner umittelbaren Vorredner unbedingt anschließen.
Ich bin auch immer wieder erstaunt das die immer wieder kehrenden selben Fragen und Probleme auch noch nach fast einem Jahr des Erscheinens der Kamera kein Ende gefunden haben.
Ich für meinen Teil habe fast alle meiner kleineren "Problemchen" (SLR - Kameratechnisch vorbelastet) durch das aufmerksame Verfolgen der Threads hier im Forum zu meiner besten Zufriedenheit erläutert bekommen und selbst in den Griff bekommen.
Dafür an ALLE mal ein Dank an dieser Stelle.

Kein Aprilscherz :) .......Doch genau seit dem 1. April 2004 bin ich nicht nur stolzer Bezitzer dieser Kamra, sondern sie macht auch seit je her hervorragende Bilder zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Gruß Det
D70 Kit AF 18-70 + Tamron 28-300 AF XR/LD (IF)+ Tokina ATX 80-400 AF 4,5-5,6 + SB 800 + 1 GB MD

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