Welche Nikon für Astrofotografie?

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Moderator: donholg

Herbert

Welche Nikon für Astrofotografie?

Beitrag von Herbert »

Hallo,

ich bin Mitglied eines Astronomievereins und verfügen über ein exzellentes stationäres Zeiss-Jena Teleskop von Wert. Wir haben jetzt einen Beamer und planen die Anschaffung einer Kamera für Astrofotografie, um bei größeren Besuchsgruppen mit der Nikon-Software (Capture) Fotos von der Kamera direkt auf den Laptop und von dort auf einen Beamer weiterleiten zu können, damit alle was davon haben. Einsatzbereich ist das Fotografieren in allen astronomischen Bereichen (Sonne, Mond, Planeten, Sternensysteme), also auch mit höheren ISO-Zahlen.
Wer hat Erfahrungen in diesem Bereich und kann eine bestimmte Kamera empfehlen? Ich konnte meine D200 mangels entsprechenden Wetters leider noch nicht testen. Einzige Alternativen wären für mich noch die D2-Kameras wegen des Suchers. Das Rauschverhalten spielt natürlich auch eine Rolle aufgrund der Belichtungszeiten.


Fotografiert wird durch das Teleskop mit einem M42-Adapter.
Zuletzt geändert von Herbert am Di Dez 05, 2006 6:28, insgesamt 1-mal geändert.

AltundF4
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Beitrag von AltundF4 »

Die verwendete Kamera ist eher zweitrangig, sie sollte halt rauscharm sein... Ein gutes Objektiv ist wichtiger. Ideal für die Astrofotografie sind Festbrennweiten oder Tele mit entsprechender Lichtstärke, irgendetwas mit f2,8 oder darunter, je nach Budget. Iso-Werte wirst Du 400 - 800 fahren. Lange Belichtungszeiten gehen nur mit einer Nachführung. Ihr hängt doch sicher die Cam an ein Teleskop.
Viele verwenden für die Himmelsfotografie auch ein lichtstarkes Fisheye wie das Nikkor 10.5mm f/2.8, manche verwenden auch das Schrott-Peleng 3.5/8 mm und leiden lieber ;o)...

Wie schon getippelt, Deine Cam ist imho mehr als ausreichend...nur ob ich die Idee so prickelnd finde, die Pics *out of the cam* einem Publikum mit einem Beamer (brauchst auch die nötige Auflösung) zu zeigen... O_o

Herbstklage
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Beitrag von Herbstklage »

Beschreib mal, was verstehst du unter "exzellent".
Nur der Neugier wegen.
Mit DSLRs wäre ich vorsichtig.
Ich kann mir denken das es vorkommen kann das die je nach belichtungsdauer etwas hitziger werden ála Webcam,
und das Ideal liegt eigentlich bei Umgebungstemperatur,
im gegensatz zu einer Webcam würde ich eine D200 jetzt allerdings nicht umbauen.
Viele nemen sich gerne Bodys mit Chemischen Film,
was auch beliebt zu sein scheint ist die verwendung eines ToUcam-Umbaus (Webcam von Phillips),
hab schon Teile mit lüfter drauf gesehn etc.
So gerne ich das Forum mag aber ich würde schwerstens vermuten das du vielleicht nochmal
in einem AstroForum fragt, astronomie.de hat ein schönes,
war da auch ne ganze Zeit lang und Astrofotografie betreiben da auch einige.

Ich möchte mich hier nicht weiter aus dem Fenster lehnen
zumal ich es aufgrund einer eher zu klein geratenen Astro5 Montierung noch nicht versucht habe.
Ich hätte damals zur EQ6 greifen sollen... :cry:
Eine Astro 5 ist einfach zu klein für ein Newton mit 200mm Öffnung wenn man Fotos machen will... :((

Clear Skies, Hk

Herbert

Beitrag von Herbert »

AltundF4 hat geschrieben:Die verwendete Kamera ist eher zweitrangig, sie sollte halt rauscharm sein... Ein gutes Objektiv ist wichtiger. Ideal für die Astrofotografie sind Festbrennweiten oder Tele mit entsprechender Lichtstärke, irgendetwas mit f2,8 oder darunter, je nach Budget. Iso-Werte wirst Du 400 - 800 fahren. Lange Belichtungszeiten gehen nur mit einer Nachführung. Ihr hängt doch sicher die Cam an ein Teleskop.
Viele verwenden für die Himmelsfotografie auch ein lichtstarkes Fisheye wie das Nikkor 10.5mm f/2.8, manche verwenden auch das Schrott-Peleng 3.5/8 mm und leiden lieber ;o)...

Wie schon getippelt, Deine Cam ist imho mehr als ausreichend...nur ob ich die Idee so prickelnd finde, die Pics *out of the cam* einem Publikum mit einem Beamer (brauchst auch die nötige Auflösung) zu zeigen... O_o

Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Die Aufnahmen erfolgen durch das Teleskop mit einem M42-Adapter.

Herbert

Beitrag von Herbert »

Herbstklage hat geschrieben:Beschreib mal, was verstehst du unter "exzellent".
Nur der Neugier wegen.
Mit DSLRs wäre ich vorsichtig.
Ich kann mir denken das es vorkommen kann das die je nach belichtungsdauer etwas hitziger werden ála Webcam,
und das Ideal liegt eigentlich bei Umgebungstemperatur,
im gegensatz zu einer Webcam würde ich eine D200 jetzt allerdings nicht umbauen.
Viele nemen sich gerne Bodys mit Chemischen Film,
was auch beliebt zu sein scheint ist die verwendung eines ToUcam-Umbaus (Webcam von Phillips),
hab schon Teile mit lüfter drauf gesehn etc.
So gerne ich das Forum mag aber ich würde schwerstens vermuten das du vielleicht nochmal
in einem AstroForum fragt, astronomie.de hat ein schönes,
war da auch ne ganze Zeit lang und Astrofotografie betreiben da auch einige.

Ich möchte mich hier nicht weiter aus dem Fenster lehnen
zumal ich es aufgrund einer eher zu klein geratenen Astro5 Montierung noch nicht versucht habe.
Ich hätte damals zur EQ6 greifen sollen... :cry:
Eine Astro 5 ist einfach zu klein für ein Newton mit 200mm Öffnung wenn man Fotos machen will... :((

Clear Skies, Hk

Das Teleskop hat den Wert eines Einfamilienhauses.....Ist das exzell :) ent?

AltundF4
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Beitrag von AltundF4 »

Herbert hat geschrieben: Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Die Aufnahmen erfolgen durch das Teleskop mit einem M42-Adapter.
Ich habe das wohl eher falsch verstanden ... *sorry* .. war schon spät O_o..

Was bleibt, ist noch das Verstärkerrauschen bei Langzeitbetrieb, sowie die Auflösung des beamers...

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Ich habe da keine grosse Ahnung. Aber wenn Du den M42 Adapter hast und damit das Teleskop an die Cam anschliessen kannst, warum nimmst Du nicht einfach Deine D200 und probierst es aus ?
Wenn es mechanisch passt sollte es keinen Aerger geben (schlimmstenfalls haut es von der Optik her nicht hin und Du kriegst keine scharfen Bilder), und wenn es mechanisch nicht passt, dann geht es wohl mit keiner Nikon DSLR.

Ich denke allerdings auch, dass hier eine Webcam eher geeignet ware fuer den Zweck, aber kann man diese via M42 Adapter an irgendeine externe Optik haengen :?:

Volker

Dachstein
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Beitrag von Dachstein »

Beantworten wir die Farge mal so: Ich nehme na, dass du dich nicht mit M spielen willst, du brauchst also eine Cam, die auch ohne CPU mit Zeitautomatik arbeitet.
Hier bleiben über: die D200, die D2, D2xs, D2hs.
Eigentlich sollte es funktionieren, da es ja die entsprechenden Adapter gibt.
Wo ich eher aufpassen würde, ist das Rauschverhalten. Da ihr aber mit Langzeit belichtung arbeitet, dürfte die Rauschunterdrückung recht gut funktionieren.
Was ich aber noch einwerfen möchte, auch auf die gefahr hin, dass ich eine auf den Deckel bekomme, ist die Tatsache, das Canon mal eine speziell für die Astronimie gebaute EOS 30da gebaut hat. Da wurde ein spezieller Filter und Software integriert. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie wirkungsvoll das war. Auch noch zu überlegen wäre natürlich eine Vollformatkamera, da das Rauschverhalten besser ist, aber wie es da dann mit dem Teleskop auschaut, kann ich leider nicht sagen.
Sicher kann ich aber sagen, dass meine D200 an einem Meade eines Freundes passable Foto gemacht hat. Und jetzt ja keine Markendiskussion anfangen!

MFG Dachstein
Nikon F, F4, F100, D100, D200, Glas von 12 bis 400 mm, 3 Kunstsonnen und anderweitiges Zeugs
Olympus OM1, OM2n, OM4, Glas von 28 bis 200, Zenza Bronica ETRS, 75 mm
Falls jemand einen Rechtschreibfehler findet, darf der Finder den Fehler behalten ;)

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Ich würde die Frage eher in einem spezialisierten Forum stellen.

Bei Kameras für allgemeine Fotografie sehe ich zwei Problemkreise: das Rauschen und die mangelnde Empfindlichkeit für IR.

Das Rauschen nimmt bei der gegenwärtigen Entwicklung von Modell zu Modell eher zu. Nach meiner Einschätzung ist dem Astronomen weder mit Rauschen noch mit Entrauschung gedient, beides verändert die Bilddaten. Da hilft wahrscheinlich nur nach einer Kamera mit besonders rauscharmem Sensor zu suchen.

Da wohl alle neuen Nikons recht wirksame IR-Filter haben wird ihre Nutzungsmöglichkeit in der Astronomie möglicherweise dadurch noch weiter eingeschränkt.

Grüße
Andreas

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Dachstein hat geschrieben:Beantworten wir die Farge mal so: Ich nehme na, dass du dich nicht mit M spielen willst, du brauchst also eine Cam, die auch ohne CPU mit Zeitautomatik arbeitet.
Hier bleiben über: die D200, die D2, D2xs, D2hs.
Eigentlich sollte es funktionieren, da es ja die entsprechenden Adapter gibt.
Wo ich eher aufpassen würde, ist das Rauschverhalten. Da ihr aber mit Langzeit belichtung arbeitet, dürfte die Rauschunterdrückung recht gut funktionieren.
Hmm, das wuerde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Habe neulich mal den Mond versucht zu fotografieren. Und da hatte ich 1/20sec bei ISO 100 und Blende 8 und M weil jegliche automatische Belichtungsmessung versagt hat. Gut, das kann man nicht direkt vergleichen, aber die Sterne am Himmel sind vielleicht heller als man denkt.

Volker

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