D700 oder D3???

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Moderator: donholg

donholg
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Beitrag von donholg »

Reiner hat geschrieben:
donholg hat geschrieben: BTW: Ist jemand schon der Unterschied zwischen D3 und D700 im Auslösegeräusch aufgefallen?
Scheinbar hat die D3 einen anderen Mechanismus.
Komm vorbei und wir schauen mal..... :bgrin:
http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?t=58710
Kannst Du das Geklapper auch via Skype aufnehmen? :bgrin:
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

tirnanog
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Beitrag von tirnanog »

Vielen Dank für die angeregte Diskussion ... - ich hatte nicht damit gerechnet, mit meiner Frage gleich die Büchse der Pandora zu öffnen, doch zeigen mir die unterschiedlichen Stellungnahmen, dass ich mit meinen Zweifeln nicht allein da stehe.
Wie einfach war es da doch noch zu Analogzeiten: Nikon brachte alle 7 bis 8 Jahre ein neues professionelles Modell auf den Markt, man hatte Zeit sich daran zu gewöhnen und die Kameras konnten ihr Geld verdienen.
Ernsthaft möchte ich allerdings nicht wieder zum Film (mit all seinen Vorteilen und noch mehr Schwächen) zurückkehren, dazu bin ich inzwischen viel zu sehr von den Vorteilen der Digitalfotografie überzeugt. Ich möchte lediglich - deshalb auch der lange Eingangsmonolog - das für meine Einsatzzwecke bestmögliche Gerät benutzen können (ohne jedoch jeder Neuerung hinterher zu laufen).
Um nicht missverstanden zu werden: Ich halte die D300 nach wie vor für eine hervorragende Kamera, deren Qualität meine Auftraggeber sicher noch für viele Jahre zufriedenstellen wird - und sie ist bestimmt die beste Kamera, die Nikon bislang im mittleren Profisegment herausgebracht hat. Doch zurück zu meiner Eingangsfrage: D3 oder D700?

Ob die Sensorreinigung wirklich nur ein überflüssiger Marketinggag ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich weiß nur, dass ich zu D2X-Zeiten nach der Rückkehr von Auslandsreisen mitunter hunderte von Aufnahmen bearbeiten musste und die Flecken des Schmutzes auf dem Sensor mühsam weggestempelt habe. Dazu zweimal im Jahr zu Nikon zur Reinigung, was jedes Mal mit knapp 50 Euro zu Buche schlug.
Ich behandle meine Werkzeuge (die Kameras) schon sehr sorgfältig, nur ist mitunter ein Objektivwechsel vonnöten, auch wenn nicht gerade ein keimfreier Raum zur Verfügung steht. In dem einen Jahr Arbeit mit der D300 habe ich noch nicht einmal Flecken wegstempeln müssen!

Ein Satz zu ManoLLo: Ich hatte mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, als ich schrieb, ich würde das bildrelevante Teil anmessen. Gemeint war natürlich, dass ich den Lichtwert anmesse, mit dem ich das Motiv richtig belichten kann - und dann den Ausschnitt festlege. Das mache ich schon seit der F5 so - und das mit traumwandlerischer Sicherheit, selbst bei den damals viel weniger toleranten Diafilmen.

Weiß übrigens jemand, ob man die AF-ON-Taste am Hochformatauslöser der D3 mit der Messwertspeicherung belegen kann? - Beim Batteriegriff der D300 geht das erfreulicherweise.

Eines hat mir die Diskussion jedenfalls gezeigt: dass es die perfekte (!) Kamera für meine Zwecke (noch) nicht gibt; allerdings bin ich mit meiner Meinung inzwischen umgeschwenkt und werde wohl den Rat von ManoLLo befolgen und mir die D3 holen, weil ich mit der D700 wohl nicht glücklich würde. Der Kompromiss ist vermutlich der kleinere.

Nochmals Dank für die engagierten Beiträge

tirnanog

donholg
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Beitrag von donholg »

tirnanog hat geschrieben:Weiß übrigens jemand, ob man die AF-ON-Taste am Hochformatauslöser der D3 mit der Messwertspeicherung belegen kann? - Beim Batteriegriff der D300 geht das erfreulicherweise.
Das geht.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."

Bits@Work
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Beitrag von Bits@Work »

Und wenn man so einen kleinen Blasebalg mit Pinsel mit auf die Reise nimmt?
Objektive wechselt man bei Spiegelreflexkameras ja häufiger, ich glaube, das war auch irgendwie ein Stückchen weit der Vorteil des Systems.

Und das hat man zu Analogzeiten auch gemacht, wo war da der automatische Gehäuseinnenreiniger?

Hmmm, wenn ich erst zu Hause feststelle, daß ich auf "hunderten Fotos" Schmutz habe, war das Display an der Kamera kaputt? Ich sehe einen entscheidenden Vorteil der Digitalfotografie darin, das Ergebnis direkt beurteilen (z.B. Zoom bei der Wiedergabe) zu können. Und wenn es ganz wichtig ist, sehe ich mir die Sachen zwischendurch auf dem Laptop an. Machen das Profis anders?

Den echten Schmutz bekommt man weder weggerüttelt noch weggeschüttelt. Wenn man eine wartungsfreie Kamera sucht, die es übrigens noch nie gegeben hat, muß man eine Lomo nehmen. Da Du ja Profi bist, wirst Du sicher auch bei anderen Marken im Profisegment nicht fündig. Könnte das einen Grund haben, das dieses "Feature" eigentlich nur im Consumerbereich eingebaut ist?

Für eine Reinigung mit Inspektion habe ich noch nie etwas bezahlt. Die gibts kostenlos mehrmals im Jahr vom Nikon Service beim Freundlichen Fotohändler umme Ecke. Und alle 2 Jahre auf der FK. Und wenn ich mein Geraffel nach Düsseldorf bringe, weil mal was klemmt, wird die Inspektion und Reinigung auch kostenlos mitgemacht. Ach ja, ich bin kein NPS Mitglied, da kein Profi - aber bei denen soll das doch im Preis mit drin sein, warum nutzt Du den nicht?
Viele Grüße
Gert

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Bits@Work hat geschrieben:Und das hat man zu Analogzeiten auch gemacht, wo war da der automatische Gehäuseinnenreiniger?
Hast du eigentlich selbst nie analog fotografiert?

Analog gab es einen Einwegsensor, der nannte sich Film. Da konnte sich Staub nicht ansammeln, weil jedes Stückchen Film nur einmal eingestaubt werden konnte. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, das bringt nichts.
Bits@Work hat geschrieben:Hmmm, wenn ich erst zu Hause feststelle, daß ich auf "hunderten Fotos" Schmutz habe, war das Display an der Kamera kaputt?
Schön, wenn du jeden Staub auf dem Kameradisplay erkennen kannst. Eine Aufnahme in starker Vergrößerung auf dem winzigen Kameradisplay auf Staub zu untersuchen dauert schon ein paar Minuten.

Und natürlich kann man einen Blasebalg auch unterwegs verwenden. Allerdings finde ich unterwegs nicht immer eine windstille und staubfreie Zone in der ich problemlos den Sensor abpusten kann. Die Sensorreinigung der D300 hat dagegen völlig problemlos funktioniert. Daß jedes System dieser Art Betriebsgrenzen hat ist klar, aber die Wirkung eines Blasebalgs hat es mindestens. Und damit ist es für mich unterwegs sehr nützlich.

Grüße
Andreas

Reiner
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Reiner »

Andreas H hat geschrieben:Daß jedes System dieser Art Betriebsgrenzen hat ist klar, aber die Wirkung eines Blasebalgs hat es mindestens.
Woher dieser Optimismus? Mein, auf der ersten Seite verlinkter Versuch hat das genaue Gegenteil gezeigt!
Die Sensorreinigung hat Partikel hinterlassen, welche der Blasebalg im Nachhinein mit normalem Einsatz (ein paarmal "pusten") entfernen konnte.
Reiner

fotoschwamm
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Beitrag von fotoschwamm »

Reiner hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben:Daß jedes System dieser Art Betriebsgrenzen hat ist klar, aber die Wirkung eines Blasebalgs hat es mindestens.
Woher dieser Optimismus? Mein, auf der ersten Seite verlinkter Versuch hat das genaue Gegenteil gezeigt!
Die Sensorreinigung hat Partikel hinterlassen, welche der Blasebalg im Nachhinein mit normalem Einsatz (ein paarmal "pusten") entfernen konnte.
Zu einem ähnichen Ergebnis kommt auch dieser Vergleich von "Staubrüttlern" anderer Hersteller.

http://pixinfo.com/en/articles/ccd-dust-removal/

Aus persönlicherer Erfahrung mit der D300 halte ich solche Systeme für nahezu wirkungslos und überflüssig.

Reiner
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Beitrag von Reiner »

In einem Punkt gebe ich ihm ja recht! Die "großen Brocken", welche auch schwieriger per EBV zu entfernen sind, dürfte die Reinigung beseitigen können.
Die Kleineren allerdings brauchen die nächste Evolutionsstufe dieses Systems!
Reiner

D200User
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Beitrag von D200User »

Solange keine Laser zur Staubvernichtung ;) eingebaut sind, werden wir uns wohl mit dem Blasebalg und einmal im Jahr zum kostenlosen Reinigen bei einem der Check and Clean Termine enstellen müssen.

In allen mir bekannten Tests war nur das Olympus Reinigungssystem realtiv erfolgreich beim Staubwackler... und das vermutlich auch nur aufgrund des kleinen Sensors. Bei den FX Sensoren wird es in der Tat in der Praxis ein wenig aufwändiger.

Helmut

Bits@Work
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Beitrag von Bits@Work »

Andreas H hat geschrieben:Hast du eigentlich selbst nie analog fotografiert?
Du wirst lachen, habe mir vor ein paar Tagen eine nagelneue FM2 und einen Coolscan 5000 ED gekauft. Soweit zu DEM Thema. Und soweit ich mit meiner Altersdemenz zurückdenken kann: ja, ich glaube schon.
Andreas H hat geschrieben:Analog gab es einen Einwegsensor, der nannte sich Film. Da konnte sich Staub nicht ansammeln, weil jedes Stückchen Film nur einmal eingestaubt werden konnte. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, das bringt nichts.
Daß es Äpfel und Birnen sind, legst Du aber jetzt wider besseren Wissens fest. Die Kratzer und den Staub hatten/haben wir nämlich auf dem Film. Und der ist doch ein Sensor, wie Du geschrieben hast: ein Einwegsensor.
Andreas H hat geschrieben:Schön, wenn du jeden Staub auf dem Kameradisplay erkennen kannst. Eine Aufnahme in starker Vergrößerung auf dem winzigen Kameradisplay auf Staub zu untersuchen dauert schon ein paar Minuten.
Der Threadersteller outete sich als Profi. Einem solchen unterstelle ich, daß er mit den Ergebnissen seines Handelns Geld zum Lebensunterhalt verdient und sich damit vergewissert, daß die Aufnahmen ok sind. In solchen Fällen benutze ich einen Laptop und Camera Control von Nikon - aber ich bin ja auch kein Profi. :cool:
Ich entwickle auch keine Software und schicke sie raus, ohne sie vorher getestet zu haben.
Andreas H hat geschrieben:Allerdings finde ich unterwegs nicht immer eine windstille und staubfreie Zone in der ich problemlos den Sensor abpusten kann.
Jetzt muß ich Dich leider an Dein erstes Statement erinnern: "Hast Du eigentlich nie selbst analog fotografiert?"
Wie hast Du denn Deine Filme gewechselt? Doch auch "draußen" - oder?

Meine Frage bleibt: warum finden sich diese "Features" nur im Consumerbereich? Tut mir leid, aber ich mag es nicht, wenn sehr gute Produkte wie die D3 so reduziert werden. Die D3 ist ein außerordentlich gut gelungenes Handwerkszeug - haptisch, funktional und leistungsbezogen. Ich bin froh, daß man damit nicht auch noch Gemüse putzen und Kaffee kochen kann. Aus technischer Sicht empfinde ich die "Staubentfernung" als Spielzeug, das nur kaputt gehen kann. Und wo bitte, wird der Staub eigentlich hingerüttelt? Geöffnet, also ohne Objektiv geht es ja nicht, wegen der fehlenden Windstille. Sonst könnte man ja auch einen Blasebalg und Pinsel nehmen. Und bei angesetztem Objektiv bleibt der Staub im Spiegelkasten; heimtückisch grinsend, um sich bei nächster Gelegenheit wieder auf den alten Platz zu setzen.

Ich sach da aber jetzt mal nix mehr zu, scheint ja mehr der esotherische Pfad zu sein, der etwas verbissen gegen Andersdenkende verteidigt wird.
Das Jahr ist noch zu jung dafür... :)
Zuletzt geändert von Bits@Work am Do Jan 01, 2009 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Gert

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