Langzeit Erfahrung zur D810 erwünscht

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Moderator: donholg

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RX-O
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Langzeit Erfahrung zur D810 erwünscht

Beitrag von RX-O »

Hallo Zusammen

meine Überlegungen einen 2. Body anzuschaffen sind letztlich bei der D810 geendet. Die vorhandene D610 wird natürlich als Backup weiter genutzt.

Ein grosser Teil meiner Aufnahmen entstehen bei wenig Licht entsprechend muss ich bei der D610 immer nach Kanten suchen oder manuell scharf stellen. Ein weiteres Hindernis ist die Gewichtsverteilung bei Lichtstarken Objektiven. Mit BG wird's auch schon wieder unhandlich :hmm:
Ich verspreche mir von der D810 in erster Linie einen Treffsicheren AF auch bei wenig Licht und eine bessere Haptik.
Bisher habe ich nichts negatives zur D810 gelesen.
Was gibt es zu folgenden Themen zu berichten ?
- Gewichtsverteilung Haptik und Geschwindigkeit
- 12 Bit Raw oder lieber Konvertierung in DNG
- Handling in der Nachbearbeitung
- Bildqualität gegenüber D610

Gruß Sven

zyx_999
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Beitrag von zyx_999 »

Ich habe ja im November meine D600 und die D3 durch eine D810 ersetzt. Richtig viel Erfahrungen habe ich bis jetzt außer ein paar Studiosessions nicht gemacht - im Winter habe ich wenig Lust zum Fotografieren :(

Ich bin der Meinung, dass der AF deutlich treffsicherer und auch ein wenig schneller ist (im Vergleich rein aus der Erinnerung). Die Hauptverbesserung liegt aber in der Treffsicherheit. Bei schlechtem Licht fand ich die D3 besser.

Haptisch ist die D810 deutlich besser, die Gewichtsverteilung auch besser, für mich aber nicht entscheidend.

Handling in der Nachbearbeitung: kommt drauf an was Du machst beziehungsweise wie potent Dein Rechner ist. Wenn ich bei alten Bildern der D600 Beauty-Bearbeitung mache, komme ich mit den 16GB RAM gut zurecht. Bilder der D810 (gleiche Person - ergo sehr ähnlicher Bearbeitungsumfang) stoße ich an die Grenzen des Speichers.

Zum Vergleich der Bildqualität möchte ich mich nicht zu sehr auslassen. Die D810 macht mich diesbezüglich einerseits glücklich, ich muss aber auch betonen, dass ich mit der D600 schon total zufrieden war. Bei schlechtem Licht wirst Du halt noch deutlicher spüren, dass Dir die D810 einiges abverlangt. Mit Stativ und allen entsprechenden Einstellungen ist das zwar kein Problem, schnell mal aus der Hüfte schießen kannst Du bei der D810 aber im schlechten Licht voll vergessen.

Thema: Zweitkamera

Meine Meinung: vergiss es, außer Du hast Unmengen finanzieller Mittel, die irgendwie verballert werden müssen. Eine Kamera wie die D610 ist IMO viel zu schade um in der Fototasche oder Vitrine zu vergammeln.
Gruß
Klaus

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PhysEd
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Beitrag von PhysEd »

zyx_999 hat geschrieben: Thema: Zweitkamera

Meine Meinung: vergiss es, außer Du hast Unmengen finanzieller Mittel, die irgendwie verballert werden müssen. Eine Kamera wie die D610 ist IMO viel zu schade um in der Fototasche oder Vitrine zu vergammeln.
Hallo,

zur D810 kann ich nichts sagen, ich besitze aktuell die D750 und finde die Treffsicherheit des AFs genial (aber ich bin auch von der D700 gekommen, noch einige Generationen zurück).
Zum Thema Zweitkamera. Ich war oft zu DX Zeiten parallel mit der D90/300 unterwegs (gleicher Sensor) und das war, v.a. wenn es um Wildlife ging, schon richtig praktisch. Auch Sport, Konzerte oder einfach dort wo sich die Bedingungen schnell ändern können, ist ein ideales Terrain für 2 Bodys. Derzeit habe ich allerdings nur noch die D750 und die D300 bleibt als Backup bei wichtigen Anlässen in der Tasche (sie ist einfach heute zu wenig Wert, um sie zu verkaufen).
Ich denke du musst dir gut überlegen, wo du beide Bodys parallel einsetzen kannst, ansonsten machen zwei so hochwertige Teile nebeneinander wenig Sinn.

Gruss
Michi

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RX-O
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Beitrag von RX-O »

Vielen Dank für eure Antworten :super:

Meine erste Überlegung ging auch in Richtung D750 bzw. D700. Der Sprung von der D610 zur D750 ist mir aber zu gering. Ich denke die Kombination D810 und D610 ist ein ideales Gespann.
Natürlich muss so eine Investition gut überlegt sein, andererseits habe ich die D610 von Nikon als Tausch zur D600 erhalten. Ich habe also 0 Euro investiert und die D600 war knapp 2 Jahre alt.
Bis im Juli muss ich mich wohl oder übel entschieden haben denn dort habe ich eine Hochzeit zu fotografieren da brauche ich zwingend einen 2. Body.
Ich werde mir die 810 mal im Laden genauer anschauen und mein 24-70 dran hängen und dann entscheiden.
Das 24-70 ist bisher meine schwerste Linse, mal schauen wie das Handling ist.

Gruß Sven

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Beitrag von FM2-User »

auch auf die Gefahr, Dich endgültig zu verunsichern:
Meine D800 ist geblieben, die D3s wurde verkauft, aber nur, weil ich in absehbarer Zeit keinen Sport, Konzerte und keine Hochzeiten abzulichten habe.
Will sagen: Eine D3s kostet heute am Markt deutlich weniger als eine D810.
Sie hat nur 12MP aber in Verbindung mit dem 24-70 ist sie m.E. für das Ereignis geradezu ideal. Die JPGs bedürfen quasi keiner Nachbereitung, der AF in allen belangen mindestens gleichwertig.
Und 12MP reichen hier in der Regel, was ich aus traurigem Anlass bei einem 50x75cm² Abzug aus einem 75%Crop als 9MP für eine Trauerfeier erst feststellen konnte.

Die D810 ist eine klasse Kamera, die in keinem Haushalt fehlen sollte.
Und der Anlass für einen Zweitbody mag hier die Gelegenheit dazu sein.
Aber wenn vor allem wegen der Hochzeit und nur dafür ein Zweitbody angeschafft wird, dann sollte man auch über die D3s nachdenken.
(nicht die D3, das Upgrade habe ich nie bereut, die JPG sind einfach besser).
------------------
Gruss - Torsten


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Fotograf58
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Beitrag von Fotograf58 »

FM2-User hat geschrieben:
Die D810 ist eine klasse Kamera, die in keinem Haushalt fehlen sollte.
Da muss ich Deinen Enthusiasmus etwas bremsen. Das sehe ich nämlich völlig anders. Die D810 ist sehr gut verzichtbar. Ich habe mich z.B. gegen sie und für die D750 entschieden, obwohl ich mir die D810 locker hätte leisten können. Mir reichen 24 MP und das Handling der D750 gefällt mir sehr gut. Der Preisunterschied von gut 1.200 € ist weitaus größer als der Qualitätsunterschied.
Damit möchte ich den TO aber keineswegs von seinen Kaufabsichten abbringen. Man macht mit beiden Kameras nichts falsch :) .

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RX-O
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Beitrag von RX-O »

Vielen Dank für die Antworten, die D3s ist mir auch von einem Fotografen empfohlen worden wobei ich da in Richtung D3x tendiere. Was ich aber als Referenzbilder im Netz gesehen habe konnte mich nicht wirklich überzeugen. Scheinbar liefert die D3s überzeugendere Ergebnisse :o

Zukünftig werde ich sofern alles klappt Nebenberuflich kleinere Fotoprojekte annehmen. Dazu gehören Firmenportraits, Portraits im Allgemeinen, Produktfotografie und worauf ich gar nicht scharf bin Konzertfotografie.
Ich denke da würde eine einstellige besser in die Ausrüstung passen oder sehe ich das falsch ?
Gruß Sven

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Beitrag von FM2-User »

Pixel sind nicht alles.
Die einstelligen sind nun mal nicht umsonst für Profi-Belange gemacht. Das betrifft nicht nur die technische Verlässlichkeit, sondern auch die interne Bildverarbeitung, um nach Möglichkeit die Zeit am Rechner zu begrenzen.
Aber viele Profis haben neben der Einstelligen auch eine D8xx - wenn mal zeit ist (Landschaft und Co) und viel Crop-Potential nötig wird.

Bei Landschaft kommt's auf das richtige Licht an, da ist oft Vorbereitung alles.

Bei Ereignissen mit Menschen kommen bestimmte Momente nie wieder, und wenn man Pech hat, dauern sie auch nicht lange.

Ich erinnere mich dunkel an einen NP-internen test mit AF-Geschwindigkeit und -Treffsicherheit zwischen D700 und D3 (gleicher Sensor, gleicher AF). Die D3 war fast doppelt so schnell und gut, obwohl ja angeblich nur eine D700 in Dick ...

Langer Rede kurzer Sinn: Deine Entscheidung
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Gruss - Torsten


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Beitrag von Fotograf58 »

RX-O hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten, die D3s ist mir auch von einem Fotografen empfohlen worden wobei ich da in Richtung D3x tendiere. Was ich aber als Referenzbilder im Netz gesehen habe konnte mich nicht wirklich überzeugen. Scheinbar liefert die D3s überzeugendere Ergebnisse :o

Zukünftig werde ich sofern alles klappt Nebenberuflich kleinere Fotoprojekte annehmen. Dazu gehören Firmenportraits, Portraits im Allgemeinen, Produktfotografie und worauf ich gar nicht scharf bin Konzertfotografie.
Ich denke da würde eine einstellige besser in die Ausrüstung passen oder sehe ich das falsch ?
Gruß Sven
Ich kenne einen Berufsfotografen, der jetzt fast nur noch die Df einsetzt. Und nun :) ?
Die einstelligen D3s/4s sehe ich in erster Linie in den typischen Bereichen mit schneller Verarbeitung. Der Klassiker ist Reportage und Sport. Da kommt es auf die Auflösung nicht so sehr an. Nach Deinen Angaben fällst Du nicht in diese Gruppe. Insofern steht einer höheren Auflösung eigentlich nichts im Wege. Deine Vorhaben kannst Du aber ebenso auch mit der D610 umsetzen.

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Beitrag von RX-O »

Gar nicht so einfach :hmm: Natürlich ist Auflösung nicht alles entscheidend sind die Bilder die dabei raus kommen. Die DF hatte ich auch schon im Auge aber die grundlegend andere Bedienung macht den Wechsel zwischen den Kameras bestimmt nicht einfach.
Ist jemand hier im Forum aus dem Raum Rastatt der eine D3s hat ? würde gerne mal das Handling ausprobieren.

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